Tiefer Ausschnitt

Zu sexy? Wirbel um „League of Legends“-Heldin

Digital
07.04.2018 16:09

Galt es einst als schick, weibliche Figuren in Videospielen besonders freizügig und vollbusig zu gestalten, hat sich in den letzten Jahren in der Spielebranche ein Umdenken bemerkbar gemacht. Das Beispiel Lara Croft zeigt: Natürlich ist das neue Drall. Ein Credo, nach dem eigentlich auch die Macher des immens populären Online-Spiels „League of Legends“ arbeiten. Die Heldin Kai’Sa sorgt nun allerdings für Diskussionen innerhalb der Community. Die Spieler fragen die Entwickler: Muss so ein tiefer Ausschnitt wirklich sein?

Wie das Spieleportal „Gamestar“ unter Berufung auf Beiträge in einem Frage-Antwort-Forum der Entwickler berichtet, sehen sich die „League of Legends“-Macher von Riot Games mit dem Vorwurf konfrontiert, die tiefen Einblicke in das Dekolleté der Kämpferin seien eigentlich unnötig und eine entbehrliche Form der Übersexualisierung, die man in der Gaming-Szene schon überwunden glaubte.

Die Entwickler gaben sich in ihrer Antwort einsichtig. Man gebe zu, dass der tiefe Ausschnitt der Kämpferin nicht gut bei den Spielern ankam. Man habe aber nicht die Absicht gehabt, die Heldin dadurch übertrieben sexy darzustellen. Vielmehr sei man vor der Herausforderung gestanden, eine Heldin darzustellen, die eine Partnerschaft mit einem magischen Wesen eingegangen ist, um in der magischen Leere des „Void“ überleben zu können.

Mehr Menschlichkeit durch Ausschnitt?
Die Entwickler führen weiter aus: „Deswegen sollte Kai’Sa aussehen wie ein Mensch im Void-Anzug, nicht wie eine monströse Kreatur. Zu Beginn hatte sie keinen tiefen Ausschnitt. Als wir sie ins Spiel brachten, realisierten wir aber, dass sie wie eine Void-Kreator oder ein verdorbenes Wesen aussah, und nicht wie eine normale Person im Void-Anzug. Unsere Künstler experimentierten mit mehreren Lösungen. Am besten funktionierte jedoch ein Ausschnitt, der mehr ihrer menschlichen Haut zeigte.“

Für die Zukunft geloben die „League of Legends“-Entwickler Besserung. Der Chefproduzent Ryan Mireles erklärt: „Obwohl wir gute Absichten hatten, hätten wir bessere Entscheidungen treffen müssen. In Zukunft werden wir noch bewusster mit solchen Angelegenheiten umgehen.“

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