Einigung in Syrien

1300 Zivilisten dürfen Ost-Ghouta verlassen

Ausland
01.04.2018 11:18

Im letzten Rebellengebiet der umkämpften syrischen Region Ost-Ghouta ist Aktivisten zufolge ein Abkommen über den Abzug von Zivilisten erzielt worden. Die islamistische Miliz Jaish al-Islam und russische Unterhändler einigten sich darauf, dass rund 1300 Menschen die Stadt Duma verlassen können, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mitteilte.

Oppositionsmedien meldeten, es handle sich um humanitäre Fälle. Duma ist das letzte Gebiet Ost-Ghoutas, das noch von Regierungsgegnern kontrolliert wird. Über den Abzug der Miliz Jaish al-Islam wird laut den Menschenrechtsbeobachtern weiterverhandelt.

Heftigste Angriffswelle seit Beginn des Bürgerkriegs
Die ländliche Region Ost-Ghouta nahe der Hauptstadt Damaskus war 2012 von Rebellen eingenommen worden. In den vergangenen Wochen erlebte Ost-Ghouta die heftigste Angriffswelle der Regierung seit Beginn des Bürgerkriegs vor mehr als sieben Jahren.

Nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter kamen dabei mehr als 1600 Menschen ums Leben. Große Teile Ost-Ghoutas sind zerstört. Mittlerweile kontrolliert die Armee wieder rund 94 Prozent der Region. Russland ist im Bürgerkrieg ein wichtiger Verbündeter der Regierung.

Rebellen nach Idlib gebracht
Am Samstagabend hatten die letzten Rebellen eine zweite Zone verlassen, in der bisher bewaffnete Regierungsgegner präsent waren. Sie wurden in die von Rebellen kontrollierte Provinz Idlib im Nordwesten Syriens gebracht. Trotz der laufenden Verhandlungen in Duma erklärte Syriens Armeeführung Ost-Ghouta für vollständig befreit.

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