Viele Tote an Grenze

Gaza-Eskalation: Guterres „zutiefst besorgt“

Ausland
31.03.2018 08:21

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat sich „zutiefst besorgt“ über die Zusammenstöße zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften beim „Marsch der Rückkehr“ im Gazastreifen geäußert. Seine Gedanken seien bei den Angehörigen der Opfer, sagte ein Sprecher des Generalsekretärs am Freitag. Bei dem Marsch waren zahlreiche Palästinenser getötet und weitere verletzt worden. Am Samstag streiken die Palästinenser aus Protest.

Der UNO-Generalsekretär forderte „unabhängige und transparente Ermittlungen“ zu den Vorfällen. Zudem rief er die Beteiligten auf, auf jegliche Handlungen zu verzichten, die zu weiteren Todesfällen führen oder die Zivilbevölkerung gefährden könnten.

Wiederbelebung des Friedensprozesses dringend notwendig
Die Tragödie vom Freitag zeige die Dringlichkeit, mit der der Friedensprozess im Nahen Osten wiederbelebt werden müsse, um es Palästinensern und Israelis zu ermöglichen, in Frieden und Sicherheit als Nachbarn zu leben, hieß es.

Laut palästinensischen Medienberichten waren am Freitag mehr als 20.000 Menschen zum „Marsch der Rückkehr“ gekommen. Die radikalislamische Hamas wollte mit der Aktion ihren Anspruch auf ein „Recht auf Rückkehr“ für palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen in das Gebiet des heutigen Israel untermauern. Israel lehnt eine Rückkehr in das eigene Staatsgebiet ab.

70. Jahrestag der Gründung Israels
Die Proteste sollen bis zum 15. Mai dauern. Anlass sind die Feiern zum 70. Jahrestag der Gründung Israels. Die Palästinenser begehen den 15. Mai als Nakba-Tag (Tag der Katastrophe), weil im ersten Nahostkrieg 1948 rund 700.000 Palästinenser flohen oder vertrieben wurden.

Generalstreik am „Tag der Trauer“
Im Westjordanland und in Ostjerusalem bleiben am Samstag die Geschäfte geschlossen. Der Generalstreik bezieht sich auch auf Privatschulen, die samstags offen sind. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas rief nach den Konfrontationen an der Grenze zu Israel einen „Tag der Trauer“ aus.

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