6 Jahre nach Anschlag

Malala kehrte erstmals in ihre Heimat zurück

Ausland
29.03.2018 12:10

Zum ersten Mal seit dem Taliban-Anschlag auf sie vor knapp sechs Jahren ist die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai in ihr Geburtsland Pakistan zurückgekehrt. Die mittlerweile 20-Jährige traf dabei auch mit dem pakistanischen Ministerpräsidenten Shahid Khaqan Abbasi zusammen, der sich erfreut über den überraschenden Heimatbesuch zeigte. „Ich bin sehr glücklich, unsere Tochter hier willkommen zu heißen“, sagte er am Donnerstag bei einem Empfang in der Hauptstadt Islamabad. „Du bist die stärkste der pakistanischen Stimmen gegen Extremismus.“

Yousafzai hielt während des Empfangs mit hohen Gästen im Amtssitz des Ministerpräsidenten eine emotionale Rede. „Ich kann nicht glauben, dass es wirklich passiert - ich habe in den vergangenen Jahren so oft davon geträumt, wieder in meine Heimat zurückzukehren“, sagte sie mit Tränen in den Augen.

„Ich bin erst 20 Jahre alt, aber ich habe viel erlebt, so Malala weiter. „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dieses Land nie verlassen.“ Nun sei sie wiedergekommen, um ihr Volk zu sehen. Sie werde sich weiter für die Bildung von jungen Menschen in Pakistan einsetzen, versprach sie.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen
Begleitet wird die junge Aktivistin von ihren Eltern. Das pakistanische Fernsehen zeigte, wie die Familie unter strengen Sicherheitsvorkehrungen aus dem Internationalen Benazir-Bhutto-Flughafen in Islamabad eskortiert wurde.

Im Schulbus in den Kopf geschossen
Wegen Malalas Einsatz für die Schulbildung von Mädchen war sie am 9. Oktober 2012 von den radikalislamischen Taliban attackiert worden. Als sie in ihrem Heimatort Mingora im Swat-Tal auf dem Heimweg war, kam ein bewaffneter Mann in den Schulbus, fragte „Wer ist Malala?“ und schoss ihr dann in den Kopf. Malala überlebte schwer verletzt und wurde im britischen Birmingham behandelt. Dort machte sie auch ihren Schulabschluss.

2014 wurde Malala der Friedensnobelpreis zuerkannt. Obwohl sie mittlerweile an der Universität Oxford studiert, setzt sie ihre Kampagne unter dem Motto „Bildung für jedes Kind“ fort.

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