Ansteckender Passagier

Masernalarm bei erstem Flug von Laudamotion

Österreich
28.03.2018 19:22

Der erste Flug von Laudamotion könnte einigen Passagieren noch länger in Erinnerung bleiben - zumindest, wenn sie nicht gegen Masern geimpft sind. Denn auf dem Premierenflug am 20. März befand sich ein Passagier, der nun an Masern erkrankt ist und zum Zeitpunkt des Fluges bereits ansteckend war. Die übrigen Fluggäste wurden davon am Mittwoch von der niederösterreichischen Sanitätsdirektion per Mail informiert. Sie sollen sich nun umgehend bei der zuständigen Gesundheitsbehörde melden.

Niki Lauda, Chef der neuen Billigfluglinie Laudamotion, sagte am Mittwochabend, dass er noch keine Meldung über eine weitere Erkrankung von Passagieren bekommen habe. Er selbst sei „pumperlgsund, mir ist bisher noch nichts aufgefallen“. Ob er gegen Masern geimpft ist, wisse er nicht, das müsse er erst überprüfen, sagte Lauda. An Bord des Testflugs vom 20. März waren zahlreiche Journalisten, Mitarbeiter und Gewinner eines Facebook-Preisausschreibens.

Zwei Impfdosen sind erforderlich, um ausreichend gegen Masern geschützt zu sein. „Haben sie keine oder nur eine Impfung erhalten, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, innerhalb der folgenden zwei Wochen an Masern zu erkranken“, heißt es in dem Mail der Sanitätsdirektion. Die Fluggäste sollen ihren Gesundheitszustand die nächsten zwei Wochen über aufmerksam beobachten. Bei ersten Krankheitszeichen sollen Betroffene sofort zu Hause bleiben, persönliche Kontakte vermeiden und einen Arzt konsultieren.

Masernerkrankung ist meldepflichtig
Eine Masernerkrankung ist in Österreich meldepflichtig. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich acht bis 14 Tage. Im Anschluss beginnt meist ein Vorstadium mit Fieber, Schnupfen, trockenem Husten, Bindehautentzündung und kalkspritzerartigen Flecken an der Wangeninnenseite.

2017 wurden in Österreich 95 verhinderbare Masernerkrankungen registriert. Todesfälle gab es hierzulande keine, in Europa starben aber insgesamt 35 Personen durch die oft fälschlicherweise als harmlos bezeichnete Virusinfektion. Eine gefürchtete Folge ist eine Gehirnentzündung, die Masern-Enzephalitis, die tödlich oder mit bleibenden Schäden enden kann.

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