Kleben, tauschen & Co.

„Krone“-Leser fragen, Panini antwortet!

Nachrichten
28.03.2018 15:07

Vor einiger Zeit riefen wir unsere Leser im Rahmen unseres großen Panini-Gewinnspieles dazu auf, dem weltberühmten Sticker-Giganten Fragen zu stellen. Zahlreiche Einsendungen trafen in unserer Redaktion ein! Eine Auswahl der Fragen und deren Antworten finden Sie hier. 

Wie kam Panini auf die Idee, Fußballsticker zu produzieren?
1954 wurde aus dem reinen Zeitungskiosk der Familie Panini der Zeitungsvertrieb „Agenzia Distribuzione Giornali Fratelli Panini“, zu den Waren zählten vereinzelt bereits auch Sammelbilder anderer Anbieter. In jenem Jahr kamen die Paninis also zum ersten Mal beruflich mit Stickern in Kontakt. Die Familie – in dieser Zeit vor allem die Mutter und die Söhne Benito und Giuseppe – brachte unverkaufte Restbestände anderer Verlage unter die Leute. Sie erfand dabei das Prinzip der Wundertüte und füllte diese mit Fotoromanen, Zeitschriften, Krimis – und manchmal auch Sammelbildchen. Die Familie versuchte zunächst völlig erfolglos, auch in größerem Stil Sammelbildchen – mit Blumenmotiven – zu verkaufen. Ein zweiter Versuch gelang besser, dieses Mal mit Bildchen von Fußballern. Bei einer Reise nach Mailand 1960 fanden die Brüder eine Charge unverkaufter Fußball-Sammelbilder. Zurück in Modena verpackten sie jeweils zwei Karten in ein Tütchen und verkauften dieses zu zehn Lire. Der Erfolg war riesig und binnen kürzester Zeit hatten sie drei Millionen Bilder verkauft. Giuseppe nahm dies zum Anlass, selbst Herausgeber von Stickern zu werden.

Welches ist das wertvollste Album?
Der höchste Betrag, der je für ein Panini-Album ausgegeben worden ist: 12.038 Euro. Und zwar für das WM-Album von 1970, also dem allerersten WM-Album. Erworben von einem Vater für seinen neunjährigen Sohn in Modena, Italien. Das Besondere: Pelé hat persönlich darauf unterschrieben und das Album ist in einem einwandfreien Zustand.

Wer macht die Spielerfotos?
In der Regel schicken die einzelnen Verbände die von Panini ausgewählten Spieler als digitale Dateien an Panini – oder Panini organisiert selbst Fotoshootings. Das ist ein spannender Prozess, da Panini immer erst warten muss, bis die Teams ihre aktuellen Trikots der Öffentlichkeit präsentiert haben.

Wie werden die Kader der Teilnehmer festgelegt?
Panini hat mit den ersten Kaderplanungen bereits kurz nach dem Turnier in Brasilien 2014 begonnen. Ein Redaktionsteam unter der Leitung von Fabrizio Melegari beobachtet frühzeitig potenzielle Teilnehmerländer und -spieler. Mit der Qualifikation der Teams nimmt Panini dann so richtig Fahrt auf. Ein Jahr vor dem Turnier wird beispielsweise das Produktdesign entwickelt. Das Expertenteam entscheidet sich dann für 18 Spieler pro Team, eine knifflige Aufgabe. In der heißen Phase bis Ende Januar wurden dann letzte Änderungen vorgenommen, Mitte Feber startete die Produktion.

Warum sind die Panini-Sticker so zum Kult geworden?
Panini-Bilder sind Klassiker aus dem echten Leben, das erklärt den enormen Erfolg auch in Zeiten von Instagram und Co. Man reißt die Päckchen auf, man verspürt Vorfreude, ist gespannt, ob die fehlenden Bildchen dabei sind. Und man sammelt und tauscht mit echten Freunden in geselliger Runde. Und es kommen einfach zwei emotionale Themen zusammen: Fußball- und Sammelleidenschaft.

Kann man für alle Panini-Alben der Vergangenheit noch Sticker bestellen?
Beim Bilderdienst am Panini-Hauptsitz in Italien stehen riesige Regale mit historische Bildern. Dadurch, dass Bildchen früherer Kollektionen nicht nachgedruckt werden, braucht man Glück, ob noch Restbestände vorhanden sind. Je älter die Sammlung, umso mehr Glück braucht man.

Welches Album war das allererste Album von Panini?
1961 erschien das erste von Panini herausgegebene Sammelalbum nebst Klebebildchen: „Grande Raccolta Figurine Calciatori“, ein Fußballsammelalbum mit Spielern der italienischen Serie A, darunter auch Giovanni Trapattoni.

Werden alle Nummern eines Albums in gleicher Menge gedruckt?
Ja, absolut! Die Druckbögen werden in gleicher Stückzahl gedruckt, geschnitten, dann die Einzelbildchen gemischt, verpackt und in mehr als 130 Länder der Erde geschickt. Der Eindruck, Bilder würden ungleich verteilt, entsteht dadurch, weil beispielsweise Kinder dazu neigen, Stars oder Glitzersticker dem „Tauschmarkt“ zu entziehen, weil sie sie lieber auf ihr Schulmäppchen etc. kleben.

Welcher Fußballer war das erste Panini-Bild?
Den Erzählungen von Zeitzeugen zufolge baten Giuseppe und sein Bruder Franco Panini Druckereien in der Gegend, Sammelbilder zu drucken. Als Vorlage hatten sie ein Schwarz-Weiß-Foto von Bruno Bolchi (einem damaligen Mittelfeldspieler bei Inter Mailand) und beispielhaft ein beliebiges farbiges Sammelbildchen im Gepäck. 1961 erschien so das erste von Panini herausgegebene Sammelalbum nebst Klebebildchen: „Grande Raccolta Figurine Calciatori“, ein Fußballsammelalbum mit Spielern der italienischen Serie A. Seitdem gilt das Bildchen von Bruno Bolchi als erstes offizielles Panini-Bild.

Wann gibt es endlich ein Album zu einem Frauenbewerb?
Zum Großereignis Frauenfußball-WM in Deutschland erschien 2011 eine Stickerkollektion – ein Novum im internationalen Frauensport. Die Sammlung war allerdings nur in Deutschland erhältlich. 2015 startete Panini dann zur WM in Kanada mit einer weltweiten Kollektion, diese war also auch in Österreich erhältlich.

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