Amazon wagt nach der Übernahme der US-Supermarktkette Whole Foods den Schritt nach Europa. Dafür tut sich der weltgrößte Online-Händler mit der französischen Supermarktkette Monoprix zusammen. Einige Händler und Analysten spekulieren, dass die Partnerschaft erst der Anfang eines größeren Deals sein könnte.
„Jeder hat versucht, mit Amazon ins Geschäft zu kommen, und Monoprix hat gewonnen“, sagte der Vorsitzende der Supermarktkette, Regis Schultz, in einem Radio-Interview. Demnach will Monoprix seine Produkte künftig an Kunden in Paris über Amazon Prime Now anbieten.
Dass Amazon in den französischen Lebensmittelhandel einsteigt, war bereits seit langem erwartet worden. Der US-Konzern aus Seattle hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Geschäft deutlich auszubauen. Medien hatten immer wieder über Gespräche von Amazon mit mehreren Supermarktbetreibern berichtet, neben Monoprix auch mit den Rivalen Leclerc, Intermarche und Systeme U.
In Erwartung der neuen Konkurrenz aus den USA hat der französische Einzelhandel seine lange vernachlässigten Online-Aktivitäten zuletzt enorm vorangetrieben. So kündigte Carrefour im Jänner an, in den nächsten fünf Jahren 2,8 Milliarden Euro in den Ausbau des Online-Handels zu investieren. Marktführer Leclerc startete just am Montag seinen eigenen Lieferdienst in Paris.
Einige Händler und Analysten spekulierten, dass die Partnerschaft erst der Anfang eines größeren Deals sein könnte. „Wer weiß, ob dies das erste Zeichen einer engeren Zusammenarbeit in der Zukunft ist“, sagte Analyst Tangi Le Liboux vom französischen Wertpapierhändler Aurel BGC.
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