Die Zahl der „Venusfallen“-Coups im Internet nimmt, wie berichtet, deutlich zu. Die potenziellen Opfer werden in den meisten Fällen zunächst in sozialen Netzwerken von attraktiven Kriminellen angesprochen und „verführt“. Schlüpfriges Foto- oder Videomaterial wird dann genutzt, um Geld zu erpressen.
Der Begriff „Sextortion“ ist eine englische Wortkombination. Es bezeichnet eine Betrugsmasche im Internet, bei der Nutzer von attraktiven Unbekannten dazu aufgefordert werden, in Videochats nackt zu posieren oder sexuelle Handlungen vorzunehmen. „Die Betrüger zeichnen das delikate Material heimlich auf und versuchen dann, vom Opfer Geld zu erpressen, indem sie mit der Veröffentlichung der Aufnahmen drohen“, wissen Ermittler. Manchmal findet die Kommunikation aber auch ausschließlich in Messenger-Apps wie WhatsApp statt. Die Opfer schämen sich meist ihrer Taten und zahlen bereitwillig hohe Geldbeträge an die Täter. „Jedoch wird die Summe immer weiter erhöht, das Material nie ausgehändigt“, so Experten.
Die Polizei warnt vor jedwedem Kontakt und vor dem Versenden anzüglicher Fotos und Videos. Falls das aber bereits passiert ist, wird zu einer raschen Anzeige geraten: „Wir haben speziell geschulte Beamte, die den Tätern auch meist sehr schnell auf die Spur kommen.“
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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