1000 Palmbuschen zu binden ist seit 28 Jahren das hochgesteckte Ziel der Landjugendmitglieder aus dem Bezirk Flachgau. Zwei Wochen lang dauern die Vorbereitungen samt Muskelkater in den Händen. Doch die Motivation heuer war riesig: Der Erlös aus dem Verkauf vor dem Heimatwerk kommt einem Kollegen zugute.
„Kranawitt brennt an Haus, treibt Dokta und Bada aus!“ Der besser unter dem Namen Wacholder bekannte stachelige Nadelbaum und gleichzeitig anerkanntes Volksheilmittel war nur einer der sieben Bestandteile des „echten“ Flachgauer Palmbuschens, der von Mitgliedern aus 21 Ortsgruppen in mühevoller Handarbeit gefertigt wurde. Die größte Herausforderung heuer: der Buchsbaumzünsler. „Die Raupe zerfrisst die Blätter. Wir haben uns anderweitig umsehen müssen und wurden fündig“, erzählt Eva-Maria Kriechhammer.
So kamen wieder rund 800 Exemplare während der zweiwöchigen Vorbereitung in einer Halle im Mattsee zusammen. Am Freitag wurde dann vor dem Heimatwerk am Residenzplatz eifrig weitergebunden. Obwohl die Temperatur nur knapp an den Minusgraden vorbeigeschlittert ist, hielt es die treuen Kunden nicht davon ab, sich wie die Jahre zuvor für genau diesen Strauß zu entscheiden. „Manche haben schon sehnsüchtig auf uns gewartet.“
Noch heute, Samstag, von 9 bis 12 Uhr, läuft der Verkauf. Der Erlös wird für den guten Zweck gespendet. „Heuer an unseren ehemaligen Landjugendleiter, der im vergangenen Jahr acht Meter vom Dach gefallen ist und nun an einer inkompletten Querschnittslähmung leidet“, berichtet Kriechhammer über den tragischen Schicksalsschlag des Zimmerers. Konkret unterstützt wird der Umbau des elterlichen Bauernhauses. Jährlich kommen bei der Aktion um die 5000 Euro zusammen.
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