Schloss statt Knast

„Graf Ali“: Schöner Wohnen mit Fußfessel

Österreich
24.03.2018 07:34

Ein Schloss als Haftanstalt kennt man bei Frauen - die Strafvollzugsanstalt Schwarzau am Steinfeld in Niederösterreich. Jetzt wird auch Schloss Luising im Burgenland eine ähnliche Einrichtung: „Graf Ali“ Mensdorff-Pouilly bekommt eine Fußfessel und kann seine achtmonatige Haftstrafe im trauten Heim verbringen. Allerdings mit Auflagen!

Seine Lobbying-Tätigkeit in Sachen „Blaufunk“ Tetron (bundesweiter Einsatzfunk) war für das Gericht nicht nachvollziehbar, Alfons Mensdorff-Pouilly wurde verurteilt. Zuerst zu drei Jahren Gefängnis, das Oberlandesgericht reduzierte die Strafe auf zwei Jahre teilbedingt, Haftanteil acht Monate. Diese darf er - wie andere Straftäter mit solchen Urteilen auch - im elektronisch überwachten Hausarrest verbringen.

Und doch gelten bei „Graf Ali“ andere, strengere Regeln. Seine Fußfessel ist mit einem GPS-Sender ausgestattet, er wird bis auf drei Meter geortet. Das ist wenig und gilt sonst bei möglicher Gefahr. In diesem Fall ist es wegen der Bekanntheit und Leutseligkeit des Fußfesselträgers.

Nur bestimmte Räumlichkeiten erlaubt
Rauschende Feste wird es auf Schloss Luising eher weniger geben in den nächsten acht Monaten. Zum einen hat „Graf Ali“ fast logischerweise ein Jagdverbot (Waffe!), zum anderen darf er sich im feudalen Zuhause auch nicht frei bewegen. Ihm wurden Räumlichkeiten zugewiesen, verlässt er diese, wird Alarm ausgelöst.

Auch sein Zweitwohnsitz - Schloss Dalnaglar Castle in Schottland - sieht seinen Besitzer die nächsten Monate nicht. Mensdorff hat natürlich Reiseverbot. Apropos Jagdverbot: Es wird ihn kaum treffen - es ist Schonzeit.

Gabriela Gödel, Kronen Zeitung

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