Kriminalstatistik OÖ:

Asylwerber sind die Polizei-„Sorgenkinder“

Oberösterreich
22.03.2018 18:00

„Die Aufklärungsrate ist mit 58,8 Prozent so hoch wie noch nie und die Zahl der Anzeigen ist auf 64.383 gesunken!“ Das sind die guten Nachrichten, die Polizeichef Andreas Pilsl bei der Präsentation der Kriminalstatistik für OÖ verkündete. Die schlechte kam gleich: „Die Zahl straffälligen Asylwerber stieg stark.“

Konkret hat sich die Zahl auf 2768 straffällige Asylwerber in Oberösterreich fast verdoppelt. Insgesamt sind 42% der 28.426 im Vorjahr erwischten Verbrecher Nicht-Österreicher. Ganz voran die Rumänen vor Deutschen, Türken und dann kommen schon auf Platz 4 die Afghanen mit mehr als 1200 Anzeigen– das entspricht fast jeder zweiten Anzeige gegen einen Asylwerber. „Diese Personengruppe kam vor der Flüchtlingsbewegung in der Statistik fast gar nicht vor“, nennt Polizeichef Andreas Pilsl die größte „Baustelle“ bei der Integration.

Am öftesten Diebstahl und Drogen
„Die häufigsten Delikte der Zuwanderer sind Diebstahl, Suchtgift, Körperverletzung, Drohungen, Einbrüche, Urkundenunterdrückung“, weiß Gottfried Mitterlehner, Chef des Landeskriminalamts OÖ.

Die „Big Five“ der Gaunereien
Dort hat man auch die Zahlen der fünf meisten Deliktsgruppen aufgelistet: Im Vorjahr gab’s 1128 Wohnungseinbrüche, von denen 14,3 Prozent geklärt wurden. Die Autodiebstähle liegen mit 176 angezeigten Taten historisch niedrig, 14% wurden geklärt. Von 5293 Gewaltdelikten sind 88,8 Prozent geklärt, die Internetkriminalität explodierte auf 2182 Fälle (42% aufgedeckt). Bei der Wirtschaftskriminalität wurden 65,2% der 6950 Taten aufgeklärt. Sexuelle Übergriffe gab’s 521 – 466 Täter sind gefasst.

Personalnot
Um die gute Aufklärungsrate zu halten, muss jetzt die Polizei ihre Personalmisere - chronische Unterbesetzung, Pensionierungswelle - lösen.

Markus Schütz/Kronen Zeitung

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