Eine Stunde vor

Sommerzeit: Die Uhren werden wieder umgestellt

Nachrichten
24.03.2018 16:20

Nur wenige Tage nach dem astronomischen Frühlingsbeginn am 20. März werden die Uhren auf Sommerzeit gedreht. In der Nacht auf Palmsonntag wird von 2 Uhr auf 3 Uhr nach vorne gedreht, und wer am Sonntag aufstehen muss, etwa um zur Palmkätzchen-Weihe in die Kirche zu gehen, der verliert eine Stunde Schlaf. Erst am 28. Oktober wird wieder zurückgestellt. Die EU prüft derzeit übrigens die Abschaffung der Zeitumstellung. Sie sei nicht mehr zeitgemäß, heißt es aus Brüssel.

Smartphones, Smartwatches und Computer stellen sich automatisch um, sofern dies in den Einstellungen aktiviert ist. Auch manche Neuwagen schalten digitale Uhranzeigen bereits von selbst auf die richtige Uhrzeit. Bei Radioweckern, Armbanduhren oder Anzeigen auf Küchengeräten muss meistens nachgeholfen werden. Wer also auf keinen Fall verschlafen will, muss seinen Wecker bereits vor dem Schlafengehen umstellen.

Dass die fehlende Stunde Schlaf gesundheitliche Auswirkungen haben soll, ist umstritten. Allerdings leiden manche Menschen sehr wohl unter der Zeitumstellung, weshalb Schlafexperten empfehlen, vier Tage vorher jeweils eine Viertelstunde früher schlafen zu gehen, damit der Umstieg nicht so abrupt verläuft. 20 bis 30 Minuten Nickerchen am Nachmittag könnten ebenfalls helfen, so Schlafforscherin Brigitte Holzinger. Auch Haustieren kann der Umstieg so erleichtert werden, erklärt Indra Key, die Leiterin des Österreich-Büros der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Dadurch fällt Hunden und Katzen die Gewöhnung an den neuen Rythmus leichter.

1973 wegen der Ölkrise eingeführt
Eingeführt wurde die Sommerzeit in Europa 1973 anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang. Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit auch erst 1980 ein.

Mittlerweile bestehen jedoch Bestrebungen, die Zeitumstellung wieder abzuschaffen. Das EU-Parlament bezeichnete sie etwa als „nicht mehr zeitgemäß“ und forderte von der Kommission eine „gründliche Bewertung“ der entsprechenden Richtlinie und gegebenenfalls Änderungen. Die Überprüfung läuft bereits seit August 2017, wann mit Ergebnissen gerechnet werden kann, ist nicht klar.

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