Unglück in Miami

Ingenieur warnte vor Einsturz vor Rissen in Brücke

Ausland
17.03.2018 08:35

Neue, schockierende Details wurden nach dem Einsturz einer Brücke in Miami mit mehreren Toten nun enthüllt: Ein Ingenieur soll nur wenige Tage vor dem Unglück vor Rissen in dem Bauwerk gewarnt haben. Da der zuständige Sacharbeiter nicht anwesend war, habe ihm der Experte aus den Anrufbeantworter gesprochen. Die Nachricht blieb ungehört – bis einen Tag nach dem Drama.

Die neu errichtete Fußgängerbrücke hätte sogar einen Hurrikan überstehen sollen – doch nur wenige Tage nach ihrer Errichtung stürzte sie ein und begrub mehrere Fahrzeuge auf der darunterliegenden siebenspurigen Straße unter sich. Die Behörden gehen von mindestens sechs Todesopfern aus, vier sind bisher geborgen worden. Die komplette Fertigstellung und die Freigabe für den Verkehr war erst im nächsten Jahr geplant.

Wenige Tage nach dem schweren Unglück berichtet der „Miami Herald“ nun, dass ein Mitarbeiter jenes Unternehmens, das den Aufbau der Brücke geplant hatte, versucht habe, die Baubehörde vor Baumängeln zu warnen. Am Dienstag, zwei Tage vor dem Einsturz, meldete sich der Experte bei der Verkehrsbehörde von Florida. Dem Medium zufolge blieb die Nachricht am Anrufbeantworter fatalerweise jedoch drei Tage ungehört.

Schaden heruntergespielt: „Hinsichtlich der Sicherheit sehen wir kein Problem“
Die Zeitung zitiert die Sprachnachricht: „Hey Tom, hier ist Denny Pate von den FIGG Brücken-Ingenieuren. Ich rufe an, äh, um Ihnen einige Informationen zukommen zu lassen über die FIU-Fußgängerbrücke und einige Risse, die am nördlichen Ende beobachtet wurden.“ Sie hätten sich die Stelle angesehen und es seien Reparaturen nötig, „aber hinsichtlich der Sicherheit sehen wir kein Problem, wir sind darüber nicht besorgt“, fährt der Brückeningenieur fort.

Die Verkehrsbehörde von Florida gab zu, dass die Sprachnachricht über Risse bei ihnen eingegangen sei. Der zuständige Mitarbeiter sei jedoch nicht im Haus gewesen. Erst am Freitag sei er wieder ins Büro gekommen und habe die Voicemail abgehört.

Noch ist unklar, ob dieser Schaden zu dem schweren Unglück beigetragen hat. „Risse in der Brücke bedeuten nicht zwangsläufig, dass diese unsicher ist“, erklärt Robert Accetta, Ermittler der Nationalen Verkehrssicherheitsbehörde, laut „Miami Herald“.

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