Krise? Was soll's!

Steirer schauen wieder optimistisch in die Zukunft

Steiermark
19.10.2009 00:06
Viele Menschen sind in den letzten Monaten durch ein Tal der Tränen gewatet: Kurzarbeit, Firmenpleiten, Arbeitslosigkeit! Nicht nur das Arbeitsmarktservice sieht jetzt aber Zeichen der Entspannung, die ortet auch die Demoskopie: Laut IMAS hat sich der "Eindruck einer Abwärtsentwicklung der Wirtschaft zugunsten eines Gleichbleibens der Situation verschoben." Die Steirer jedenfalls blicken nicht mehr so pessimistisch in die Zukunft! Teil vier unserer Umfrage-Serie.

So sieht das steirische AMS die aktuelle Lage: Ende September ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 29,7 Prozent auf 32.862 gestiegen. Die höchsten Zunahmen gab's bei den Metall-, Elektro- und Büroberufen, in der Techniker-, Handels- und Fremdenverkehrsbranche. Dramatisch auch die Situation bei den Jugendlichen: plus 25,6 Prozent mehr Arbeitslose!

Nur noch 43 Prozent pessimistisch
Allerdings: Zeichen der Entspannung sind da, die ärgsten Turbulenzen scheinen vorbei zu sein. Das sehen übrigens auch die Steirer so - wie IMAS jüngst erhoben hat. Zwar wollen nur sehr wenige Landsleute von einer "Verbesserung der Wirtschaftslage" sprechen, laut den Meinungsforschern habe sich "das vor wenigen Monaten noch ungemein düster erscheinende Bild aber mittlerweile aufgehellt". Orteten im Juni noch 69 Prozent eine "Verschlechterung", so ist die Zahl der Pessimisten aktuell auf 43 Prozent gesunken. Für 41 Prozent ist die Situation unverändert und 13 Prozent orten unsere Wirtschaft gar wieder im Aufwind.

Zehn Punkte für den Aufschwung
Damit der Aufschwung schneller kommt, präsentiert Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann den Sozialpartnern ein Zehn-Punkte-Programm. Tenor: Betriebe entlasten, Abläufe vereinfachen - und keine neuen Steuern! Buchmann hat da ganz konkrete Ziele, die sofort - und auch nachhaltig - wirken sollen. Und das sind seine zehn Gebote:

  • Keine neuen Steuern für die Wirtschaft
  • Ja zu Handwerkerbonus und Investitionsprämie
  • Kein Eingriff in hart erarbeitetes Eigentum (mit einem Wort: Absage an die Voves-Reichensteuer)
  • Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen für regionale Betriebe verbessern
  • Lohnnebenkosten senken
  • Verwaltungskosten reduzieren
  • Kreditvertragsgebühr, Werbeabgabe abschaffen
  • Steuererleichterung für betrieblich genutzte Pkw
  • Steuervorschreibung vereinfachen
  • Vereinfachung der Lohnverrechnung

"Wir müssen die richtigen Lehren aus der Krise ziehen. Entlasten statt belasten - nur so können Unternehmen Arbeitsplätze sichern."

von Gerhard Felbinger und Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"

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