Maggies Kolumne

Das liebe Vieh?

Nachrichten
16.03.2018 13:17

Rund zwei Millionen Rinder werden in Österreich gehalten. Gut 60% unserer landwirtschaftlichen Nutzfläche bestehen aus Grünland - ohne Kühe könnte das gar nicht bewirtschaftet werden. Zusätzlich sind natürlich die Milch- und die Fleischproduktion wichtige Einnahmequellen. Wir haben den intelligenten Vierbeinern mit den großen Augen also viel zu verdanken - und ein guter Landwirt behandelt sein Vieh auch dementsprechend.

Aktuelle Nachrichten zeichnen leider ein anderes Bild, das - wie sagt man so schön - auf keine Kuhhaut geht. Da ließ etwa ein Oberländer Bauer ein Kalb nach einem offenen Bruch rund 14 Tage nicht behandeln - so wirft es ihm der Tierarzt vor. Ein Landwirt aus dem Burgenland ließ nicht nur zu, dass seinen angebundenen Rindern die Ketten in die Hälse einwuchsen, sondern er riss ihnen diese brutal aus der Haut, als er sein folgenschweres Versäumnis bemerkte. Gemeldet wurde auch diese Tierquälerei vom Veterinär. Und obwohl der Staatsanwalt in seinem Plädoyer extra erwähnte, dass Kühe mehr seien als „ein Stück Fleisch“ und man den Bauern daher nicht zu milde davonkommen lassen dürfe, gab es einen Freispruch vom Vorwurf der Tierquälerei.

Wie so mancher Mensch mit sogenannten „Nutztieren“ umgeht, muss endlich ein Ende haben! Ein besonders großer Dorn im Auge ist mir die permanente (!) Anbindehaltung - so können wir unsere Mitgeschöpfe einfach nicht behandeln, selbst wenn ihr Leben eines Tages am Schlachthof endet. Danke an alle Menschen mit Courage, die nicht tatenlos zusehen! Und an jene Bauern, denen ihr Vieh noch am Herzen liegt - auf dass die Konsumenten sie belohnen!

Maggie Entenfellner, Kronen Zeitung

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