Vor 450 Gästen:

Ein letzter Salut für den Militär-Chef

Salzburg
16.03.2018 07:31

Er ist Verfechter der Wehrpflicht, ein „Bundesheerler“ im Herzen, bewältigte seit 2011 als Militärkommandant von Salzburg die Flüchtlingskrise und viele Jahre des rigiden Sparkurses und bekam das Ehrenzeichen des Landes verliehen: Am Donnerstag entsandte Brigadier Heinz Hufler vor 450 Gästen den letzten Salut, Ende März geht er in Pension. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

„Einige werden sich freuen, anderen werde ich fehlen“, sagt Brigadier Heinz Hufler (62) offen im „Krone“-Gespräch. „Ich war und bin ein Grenzgänger. Geschadet hat es mir nie “ Mit Ende März geht der gebürtige Pinzgauer in Pension.  2011 – exakt dem 28. September, seinem Geburtstag – wurde er zum Militärkommandanten von Salzburg bestellt. „Spannende, aber auch belastende Jahre“, gibt er zu. Auch, weil er kein „bequemer“ Mensch ist. Das brachte ihm oft Kritik, den Fokus hatte er dabei stets auf der Sache – seinem Bundesheer.

Aufgewachsen in Mittersill, in einer Lehrer-Familie, war der Werdegang von Heinz Hufler sehr politisch geprägt. „Zu Hause wurde diskutiert und Zeitung gelesen.“ Nach der Matura rückte er in die Jägerschule Saalfelden ein, da fing ihn der Heeres-Virus. Es folgten mitunter die Militärakademie, das Ausbildungsregiment in der Rainerkaserne in Glasenbach, Auslandseinsätze am Golan und in Zypern. 2003 schließlich wurde er Stabschef und Vize-Militärkommandant in Salzburg.
Und wollte Militär-Chef werden. Karl Berktold wurde ihm damals vorgezogen. Hufler wechselte nach Enns, leitete dort die Heeres-Unteroffiziersakademie. „Eine erste Enttäuschung, aber dort hatte ich dann meine schönste Zeit“, erinnert er sich.

Am Ende klappte es doch. Und Hufler hatte einige Herausforderungen: Langer Sparkurs, dann die Wehrpflichts-Abstimmung, zuletzt die Flüchtlingskrise. „Offenbar brauchte es diese Ereignisse, um die Bedeutung des Bundesheeres zu erkennen“, konnte er sich in jüngeren Jahren über ein Stimmungshoch freuen. Und wünscht das auch seinem Nachfolger, „und dass er wie im Regierungsprogramm angeführt die Militärkommanden in den Bundesländern weiter stärkt!“
Hufler wird sich nun seinen Hobbys widmen: Camping, Golfen und seiner Enkelin. Sein Bundesheer-Herz wird er aber so schnell nicht verlieren: „Eine tolle Firma, leider zu wenig beachtet“, wird er weiter für die Sache lautstark kämpfen.
Ein Grenzgänger eben.

Max Grill
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