Nazi-Prozess

„Murer“: Der „Schlächter von Wilna“ vor Gericht

Kino
14.03.2018 16:03

Mit Franz Murer stand in Graz 1963 einer der grausamsten Schergen des NS-Regimes vor Gericht, dem der Beiname „Schlächter von Wilna“ vorauseilte. Er war es, der die Hauptstadt von Litauen nahezu „judenfrei“ gemacht hatte. Einer Verurteilung zu 25 Jahren Zwangsarbeit in der Sowjetunion entging er. Unbehelligt lebte er auf seinem Anwesen in der Steiermark, wurde politisch tätig. Und ja, er wurde geschätzt.

Koordinaten eines Justizskandals, der in Topbesetzung hier seine Umsetzung findet. So brilliert etwa Karl Markovics als Simon Wiesenthal. Wie aber Regisseur Christian Frosch in Gerichtssaalszenen verbrecherische Ungeheuerlichkeiten nüchtern entrollt und diese auf die zutiefst verstörende Lakonie des von Karl Fischer gespielten Schlächters Franz Murer bettet, lässt einen erschaudern. Ein Film von bedrückender Aktualität in Zeiten eines wiedererstarkenden Nationalismus.

Christina Krisch, Kronen Zeitung

Kinostart von „Murer - Anatomie eines Prozesses“: 16. März 2018

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