Wien-Museum neu

Peichl: „Kulturstadtrat macht da alles falsch“

Österreich
12.03.2018 15:09

Jetzt spricht sich auch einer der größten Architekten des Landes klar gegen den umstrittenen Ausbau des Wien-Museums aus: Im „profil“-Interview nennt Gustav Peichl (89) den bereits als „fette Matratze“ bekannten Dachausbau „ein Verbrechen“. Und er kritisiert Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ).

„Ich mag ihn, aber da macht er alles falsch“, erwähnt Peichl im aktuellen „profil“ Wiens Kulturstadtrat Mailath-Pokorny nicht wirklich schmeichelhaft. Der Star-Architekt und bekannte Karikaturist („Ironimus“) hält den geplanten Um- und Ausbau des Wien-Museums für einen Fehler.

Gustav Peichl wörtlich: „Das neue Wien-Museum wird ein Verbrechen. Mir gefällt es nicht, dass ich da einer Meinung mit der ‘Krone‘ bin, aber sie hat recht. Man muss das Museum besser machen, nicht als Dachausbau.“

Peichl trifft damit einen ohnehin wunden Punkt in Wiens Stadtregierung: So hatten durchaus einflussreiche Stadtpolitiker die Meinung, dass ein spektakulärer Neubau an einem neuen Standort - etwa beim Schweizergarten in der Nähe des Hauptbahnhofs und des Belvederes – für das Wien-Museum riskiert werden sollte. Auch Mailath-Pokorny war anfangs nicht komplett dagegen.

Jetzt ist alles anders: Für das alte Museum ist am Karlsplatz eine Aufstockung geplant, die „fette Matratze“ am Dach soll mehr als 100 Millionen Euro kosten, die Statik könnte dabei - die „Krone“ berichtete - massive Probleme machen.

Der Baubeginn wurde aufgrund der aktuell viel zu hohen Stadtverschuldung bereits mehrmals verschoben. Auch Peichl glaubt nicht, dass dieser Zubau je umgesetzt wird.

Richard Schmitt
Richard Schmitt
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