Gerät für Bergrettung

Tüftler erfand einen Skischuh-Aufbieger

Salzburg
09.03.2018 15:12

Wenn er nicht in der Arbeit ist, dann ist er am Tüfteln: Acht Patente hat der Kleinarler Rudi Schwarzenbacher bereits angemeldet. Seine jüngste Erfindung ist ein Skischuh-Aufbieger. Damit kann man bei Unfällen auf der Piste den Verletzten den Skischuh einfach und vor allem schmerzlos ausziehen.

In seiner Werkstatt in Kleinarl ist Rudi Schwarzenbacher ganz in seinem Element: Der 54-Jährige tüftelt für sein Leben gerne. Und – er erfindet nur Dinge, die wirklich gebraucht werden. So ist etwa seine Elektro-Trage zum Transport von Verletzten auf den Pisten bereits serienreif. „Die Firma Greisberger aus Neumarkt produziert die Trage“, berichtet Schwarzenbacher stolz. Die Trage verfügt über ein Rad und einen E-Motor der mittels Handsteuerung zugeschalten werden kann. Das erleichtert Bergrettern den Aufstieg zu den Verletzten. Das neue System spart Kraft, Ressourcen und Zeit. Zudem reichen schon zwei Helfer, um die Trage und den Patienten sicher ins Tal zu bringen. In Kleinarl wird die Trage bereits regelmäßig genützt. „Wenn es geht, sollten in Zukunft alle Bergrettungs-Ortsstellen mit so einer Trage ausgerüstet werden“, so Schwarzenbacher. Die Elektro-Trage kostet  mehrere Tausend Euro, aber sie ist jeden Cent wert. „Ich war jahrelang bei der Pistenrettung und bin ehrenamtlicher Bergretter. Da denkt man ständig nach, was man verbessern könnte“, erzählt Schwarzenbacher. Und so kam es zur neuesten Erfindung. „Nach Skiunfällen ist es immer schwierig den Verletzten den klobigen Skischuh auszuziehen. Das kann bei Knöchel- und Fußverletzungen ordentlich weh tun. Also habe ich mich hingesetzt und mir überlegt, wie man das anders lösen könnte.“  In seiner Werkstatt entwickelte Schwarzenbacher einen Skischuh-Aufbieger. „Das sind zwei bewegliche Arme mit einer Handkurbel. Die Arme hakt man beim Skischuh ein, dann kurbelt man und der Schuh wird aufgespreitzt. Den Schuh kann man so schmerzlos entfernen.“ Das Patent hat Schwarzenbacher bereits angemeldet. Jetzt fehlt ihm noch ein Partner mit einer Firma, die das Gerät serienweise produzieren kann. „Das würde der Pistenrettung in allen Skigebieten die Arbeit extrem erleichtern“, ist sich der Kleinarler sicher. Schwarzenbacher ist hauptberuflich für die Skifiorma Atomic tätig. Das Unternehmen hat ihm bereits einige seiner Patente abgekauft. „Ums Geld geht es mir aber nicht. Es sind nur nützliche Dinge, die ich entwickle“, sagt der Kleinarler. Interessenten für die Produktion seiner neuesten Erfindung können unter schwarzenbacher.r@sbg.at Kontakt aufnehmen.

Manuela Kappes
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