Kosten für Bewerbung

Grazer Olympia-Traum um sieben „Mille“

Steiermark
09.03.2018 14:36

Am kommenden Donnerstag gibt Schwarz-Blau in Graz grünes Licht für die Olympia-Bewerbung. Die Kosten für die Bewerbung sollen bis zu sieben Millionen Euro betragen. In der Grazer Messe ist für die olympischen Eisbewerbe der Bau einer neuen, riesigen Halle geplant. Die Opposition schäumt wegen der finanziellen Risiken.

In der nächsten Gemeinderatssitzung am 15. März beschließt Schwarz-Blau die Grazer Olympia-Bewerbung; man hat schließlich die Mehrheit. Bis zu sieben Millionen Euro, so eine erste Schätzung, soll diese Bewerbung kosten. VP-Bürgermeister Siegfried Nagl und sein FP-Vize Mario Eustacchio hoffen, dass sich Bund und Land mit je einem Drittel beteiligen.

Finanzielle Hilfe?

Ist diese Hoffnung vergeblich? SP-Finanzlandesrat Anton Lang lässt sich (noch) nicht in die Karten blicken. Er sagt zu einer Zuzahlung weder Ja noch Nein: „Erst will ich alle Fakten auf dem Tisch haben.“

Und: Ca. zehn Prozent der Bewerbungskosten sollen von Sponsoren übernommen werden. Die muss man allerdings noch finden.

Völlig offen ist, wie teuer Olympia 2026 werden würde, sollten Graz und Schladming den Zuschlag erhalten. Es gibt Schätzungen, die gehen von 1,2 Milliarden Euro aus (inklusive Investitionen in neue Infrastruktur). Aktuell finanziert das IOC (Internationales Olympisches Komitee) Winterspiele mit 900 Millionen Euro. Aber wie gesagt: Fix ist noch nix.

Neue Groß-Halle für Eisbewerbe geplant

Nagl will auf dem Messegelände eine riesige Halle bauen. Diese sei ohnehin nötig und schon länger geplant. 9000 Zuschauerplätze soll die fassen, um für Olympia eine Eis-Arena in Graz zu haben.

Wie teuer diese Halle wäre, lässt sich aktuell nicht seriös behaupten. Die Stadthalle (11.000 Steh- und 5500 Sitzplätze) hat Anfang der 2000er-Jahre knapp 40 Millionen Euro gekostet

Am Donnerstag also gibt Schwarz-Blau grünes Licht für die Bewerbung. Ob das IOC die Bewerbung auch akzeptiert, entscheidet sich erst am 31. Oktober. Ob Graz den Zuschlag bekommt, wird überhaupt erst im Herbst 2019 entschieden.

Finanzielles Risiko

Die versammelte Opposition gegen Schwarz-Blau, Kommunisten, Grüne und SP, schäumt angesichts der schwarz-blauen Olympia-Träume. Das finanzielle Risiko für die Stadt Graz sei viel zu hoch. Man fordert mehr Transparenz von Nagl und Eustacchio ein.

Gerald Richter
Gerald Richter
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