Neue Fahndungsfotos

Ermittler machen weiter Jagd auf Tibor Foco (62)

Österreich
09.03.2018 12:35

Das Bundeskriminalamt gibt nicht auf, auch 23 Jahre nach dem Abtauchen von Tibor Foco den mutmaßlichen Mörder zu finden. Jetzt wurden neue Fahndungsbilder erstellt, die den Flüchtigen zeigen, wie er heute aussehen könnte. Die Höhe der Belohnung für Hinweise wurde auf 20.000 Euro angehoben, wie die Kriminalisten am Freitag in einer Presseaussendung mitteilten.

Am 13. März 1986 soll der damals 30-jährige Ex-Rennfahrer in Linz eine Prostituierte ermordet haben, ein Jahr später wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. 1995 flüchtete Foco bei einem Studienausgang zur Johannes Kepler Universität mit einem Motorrad. Im Frühjahr 1997 wurde das Urteil von lebenslanger Haft aufgehoben und ein neues Verfahren in Abwesenheit des Verdächtigen aufgenommen. Foco erschien nicht zu dem neuen Prozess.

Mittlerweile befindet er sich auf der Europol-Liste der meistgesuchten Verbrecher. Die europäische Polizeibehörde stellte - die „Krone“ berichtete - im Vorjahr auf ihre Website virtuelle Postkarten mit Urlaubsgrüßen an Flüchtige, unter diesen auch Tibor Foco. Die schräge Kampagne sollte zu Hinweisen aus der Bevölkerung führen.

Die letzten Fotos des mittlerweile 62-Jährigen stammen aus der Zeit zwischen 1986 und 1993. Die Fahnder des BK haben diese nun durch ein Aging-Programm - eine Form der Bildbearbeitung - laufen lassen, um Focos heutiges Aussehen altersmäßig anzupassen.

Die jetzt erstellten Fahndungsbilder zeigen Foco mit kurzen und langen Haaren bzw. mit und ohne Bart. Außerdem sind auf der BK-Fahndungsseite Details zu seiner Flucht sowie Stimm- und Handschriftenproben „als unveränderliche Merkmale einer Person“ abrufbar, hieß es in der Presseaussendung.

Bereits 1995 war eine Belohnung für Hinweise aus der Bevölkerung von 40.000 Schilling (rund 2900 Euro) ausgesetzt gewesen. 2016 wurde die Öffentlichkeitsfahndung auf der Homepage von Europol ausgeweitet. Wegen einer neuen europäischen Regelung hat Österreich die Belohnung mittlerweile auf 20.000 Euro erhöht, „um die Wichtigkeit des Falles für die Polizei und die Gerichte aufzuzeigen“.

Die Polizei nimmt Hinweise telefonisch unter +43/1/24836-985025 oder per E-Mail an bundeskriminalamt@bmi.gv.at entgegen.

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