Härtere Strafen

Deutschland: Gaffern drohen bis zu zwei Jahre Haft

Ausland
01.03.2018 18:31

Geht es nach dem Willen mehrerer deutscher Bundesländer, dann sollen „Unfall-Voyeure“ künftig härter bestraft werden. „Unser Ziel ist es, Gaffen mit bis zu zwei Jahren Gefängnis zu bestrafen“, sagte der Sprecher des nordrhein-westfälischen Justizministeriums, Peter Marchlewski, am Donnerstag.

Nordrhein-Westfalen (NRW), Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern würden am Freitag eine entsprechende Initiative in den Bundesrat einbringen, hieß es. Nach Informationen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ soll bereits das Fotografieren von Todesopfern unter Strafe gestellt werden.

„Und zwar nicht erst, wenn ein Gaffer es wirklich getan hat. Schon wenn der Gaffer versucht, ein solches Foto zu schießen, muss er damit rechnen, für bis zu zwei Jahre ins Gefängnis zu gehen“, sagte NRW-Justizminister Peter Biesenbach dem Blatt.

Biesenbach verwies bei seinen Äußerungen auf einen schweren Verkehrsunfall mit drei Toten auf der A3 bei Ratingen am 16. November 2017. Damals hatten Verkehrsteilnehmer auf der Gegenfahrbahn Fotos und Handy-Videos von der Unfallstelle gemacht.

In Österreich wird Einführung von Strafen diskutiert
Das Gesetz in Deutschland sieht derzeit Geldstrafen zwischen 20 und 1000 Euro vor. Freiheitsstrafen sind dort auch angeführt. Allerdings ist das reine Fotografieren von verunglückten Verstorbenen bisher nicht strafbar. In Österreich wird derzeit über die Einführung von Verwaltungsstrafen für Schaulustige diskutiert. Schon jeder fünfte Einsatz wird von Gaffern gestört. Feuerwehren steuern mit mobilen Sichtschutzwänden gegen.

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