Familien-Zeit:

„Eltern machen sich selbst zu viel Druck“

Nachrichten
02.03.2018 07:00

„Wieviel Zeit brauchen Familien für ein gutes Leben?“ fragen heute, Freitag, Abend ab 19 Uhr im Central in Linz die Kinderfreunde in einer Podiumsrunde (Eintritt frei). Dabei ist auch die Familienpsychologin Isabella Baumgartner, selbst Mama, die bei ihrer Arbeit immer öfter sieht, dass sich Eltern selbst zuviel Druck machen.

“Krone“: Wieviel Familien-Zeit ist denn jetzt wirklich nötig?
Isabella Baumgartner: Wahrscheinlich weniger, als die meisten Eltern glauben. Diese haben heute oft ständig das Gefühl, zu wenig für die Kinder zu tun. Der Nachwuchs steht viel mehr im Zentrum als früher.

“Krone“: Und wie geht es den Kindern dabei?
Baumgartner: Aus der täglichen Arbeit weiß ich, dass die allermeisten Kinder zufrieden und glücklich sind und sie nicht dauerbespaßt und irgendwo eingeteilt werden wollen.

“Krone“: Stichwort Freizeitstress.
Baumgartner: Eltern glauben, dass sie die Freizeit mit Aktivitäten durchplanen müssen. Lieber weniger, dafür etwas, das den Kindern Spaß bereitet. Es bringt nichts, gemeinsam auf einen Berg zu wandern, wenn’s die Kinder nicht freut. Das bringt keine qualitätsvolle Familienzeit.

“Krone“: Wie ergibt sich diese qualitätsvolle Zeit?
Baumgartner: Oft beiläufig. Gerade bei Pupertierenden. Sie fangen plötzlich, oft wenn man etwa still im Auto sitzt, zu reden an. Da muss man dann auch darauf einsteigen, nicht auf später verschieben. Allgemein rate ich Eltern, öfter Druck rauszunehmen, einfach was zu probieren.

“Krone“: Die nötige Zeit zu quantifizieren ist offenbar schwer?
Baumgartner: Bei Babys ist fast der ganze Tag nötig, das wird dann schnell sukzessive weniger. Bei Teenagern ist etwa das gemeinsame Essen sehr wichtig.

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