Eiszapfen & Co.

Die eisige Pracht bringt Gefahr von oben

Steiermark
28.02.2018 17:34

Das soll ein meteorologischer Frühlingsbeginn sein? Minus 23 Grad Morgenfrost haben die ZAMG-Meteorologen für den 1. März etwa im Murtal vorausgesagt. Während die eisige Pracht in der steirischen Natur ein Augenschmaus ist, wird sie im bewohnten Gebiet mit dem ersten Tauwetter zum Risiko.

Es könnte – auch laut UBIMET-Prognose – der kälteste März-Beginn aller Zeiten werden. Und so hält der strenge Frost Eis und Schnee vorerst noch zusammen. Aber übers Wochenende soll es auch in der Steiermark überall langsam über die Null-Grad-Marke gehen. Und dann droht von oben Gefahr.

Denn besonders im Süden des Landes liegt heuer viel Schnee auf den Dächern. Dazu kommen endlose Galerien von Eiszapfen, die vielerorts bedrohlich von den Dachkanten glitzern. „Derzeit haben wir nur vereinzelt Räumungs-Einsätze“, informiert Andreas Rieger, Sprecher des Grazer Berufsfeuerwehrverbands. „Aber wenn es plötzlich taut, dann wird’s kritisch.“

Das bestätigt auch Wolfgang Hübel, Leiter des Sicherheitsmanagements in Graz. Zwar seien ihm aus den letzten Jahren keine derartigen Fälle in Erinnerung, aber: „Wenn das harte Eis aus zehn Metern Höhe jemandem auf den Kopf fällt, können schwere Verletzungen die Folge sein.“ Fußgänger auf dem Gehsteig sollten die Dachkanten im Auge behalten und möglichst nicht direkt unter hängenden Eiszapfen gehen, mahnt er.

Die Hauptverantwortung liegt aber – außer bei grober Fahrlässigkeit von parkenden Autofahrern oder Passanten – beim Hausbesitzer. Lawinen-Warnstangen oder Warnfahnen, wie sie der Blinden- und Sehbehindertenverband Steiermark anbietet, sind nur der erste Schritt. Da die Feuerwehren nur bei besonderer Gefahr im Verzug (etwa im Eingangsbereich von Schulen oder Kindergärten) einschreiten, muss jeder selbst die Dachräumung organisieren – am besten durch professionelle Dachdecker, die Übung beim Balancieren in luftiger Höhe haben. Denn wenn etwas passiert, heißt es auf eine gute Gebäudeversicherung hoffen – oder blechen.

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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