Umweltschützer warnen:

„Kanal trocknet aus“

Niederösterreich
01.03.2018 09:38

Ein Kulturdenkmal, dessen Wasser zur Energiegewinnung mit Kleinkraftwerken genutzt wird, ist der 200 Jahre alte Wiener Neustädter Kanal. Jetzt warnen Umweltschützer vor dem Austrocknen: „Fische sterben, die Feuerwehr muss Wasser nachfüllen.“ Die EVN kalmiert und spricht von einer technischen Notwendigkeit.

„Das Wasser wurde abgedreht. Der Kanal trocknet unter unter der verbliebenen Eisschicht auf einer Länge von 30 Kilometern aus. Das ist das Todesurteil für die Fische!“, so besorgte Umweltschützer gegenüber der „Krone“. Am Mittwochnachmittag rückte Augenzeugenberichten sogar die Feuerwehr an, um die Anlage wenigstens etwas aufzufüllen. „Das kann doch nicht sein, dass man die Tiere so brutal verenden lässt“, ärgern sich Anrainer. Doch die EVN verweist auf die technische Notwendigkeit. „Seit Jahren wird bei Temperaturen von minus zehn Grad und darunter das System entleert“, erklärte ein Sprecher auf Anfrage. „Denn wenn das Eiswasser in die Kraftwerke einfließt und dort weiter gefriert, richtet es große Schäden an. Außerdem ist dann eine Stromerzeugung unmöglich.“ Diese Maßnahme sei alle paar Jahre erforderlich, heißt es und leider nicht zu ändern: „Wenn sich Eis bildet, haben wir einfach keine andere Möglichkeit mehr.“

Sobald es wärmer sei, würden die Schleusen wieder geöffnet und der Kanal geflutet, betonen die Verantwortlichen.

Kronen Zeitung

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