Prüfungstagsatzung

NIKI: 211 Millionen Euro an Forderungen angemeldet

Reisen & Urlaub
28.02.2018 15:33

Bei der Prüfungstagsatzung für die insolvente Fluglinie Niki wurden am Mittwoch die angemeldeten Forderungen von 350 Gläubigern und 708 Arbeitnehmern geprüft - insgesamt wurden bisher rund 211 Millionen Euro an Forderungen angemeldet.

"Wir vertreten ein paar Dutzend Gläubiger", sagte Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer nach der Tagsatzung am Mittwoch. Diese sollen spätestens am Donnerstag über das Ergebnis der Tagsatzung informiert werden. "Auf Grund der Masse der Forderungen konnten bei weitem noch nicht alle angemeldet bzw. auch geprüft werden," so Weinhofer. "Das passiert dann in einer erstreckten weiteren Tagsatzung."

Ticketkunden, die nicht über Reiseveranstalter gebucht haben, müssen ihre Forderungen im deutschen Insolvenzverfahren der Niki-Muttergesellschaft Air Berlin geltend machen. Für Ticketkäufe ab dem 15.8.2017 wurden die Kaufpreise auf einem Treuhandkonto sichergestellt.

Konkursverfahren am 12. Jänner eröffnet
Über das Vermögen der Niki Luftfahrt GmbH wurde wie berichtet am 12.1.2018 am Landesgericht Korneuburg ein Konkursverfahren als Hauptinsolvenzverfahren nach der Europäischen Insolvenzverordnung eröffnet. Das Unternehmen wurde mit Rechtskraft 28.2.2018 geschlossen. Das Closing des Kaufvertrages mit der Laudamotion GmbH ist ebenfalls bereits erfolgt.

"Kann ein paar Jahre dauern"
Weinhofer: "Das weitere Prozedere ist so, dass man jetzt - nachdem das Unternehmen geschlossen ist - schaut, was mit den übrigen Vermögenswerten passiert, ob jetzt die Laudamotion etwa die Bestandsverträge übernimmt oder nicht." Das sei aber Sache der Laudamotion und des Flughafens Wien, "das hat für uns als Insolvenzvertreter keine Bedeutung". Darüber hinaus müsse man abwarten, wie die Vermögenswerte im Ausland, vor allem in Deutschland, durch den dortigen Verwalter verkauft werden. "Dann hoffen wir irgendwann auf ein Ende des Verfahrens mit einer entsprechenden Quote für die Gläubiger." Das kann ein paar Jahre dauern.

Der Gläubigerschutzverband Creditreform gehört dem Niki-Gläubigerausschuss an, ebenso wie die Gläubigerschützer KSV, AKV, der Insolvenzschutzverband für ArbeitnehmerInnen NÖ, die Finanzprokuratur, die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse sowie Fairplane. Fairplane ist die Interessenvertretung der geschädigten Fluggäste, die auch den ursprünglichen Insolvenzantrag eingebracht hat.

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