Aktuelle Jugendstudie

Generation Y will nicht gesund leben

Gesund
03.03.2018 06:00

Die Jungen wissen zwar wie man sich fit hält, 90 Prozent der 16- bis 29-Jährigen pfeifen aber auf Lebensstiländerung.  Auf das Gesundheitswesen kommt eine große Herausforderung zu.

Junge Menschen gelten als gut ausgebildet, beherrschen neue Technologien, schätzen Freiräume und Work-Life-Balance mehr als Status, Prestige und Besitz. In Gesundheitsfragen allerdings hinken Taten weit hinter dem Wissen zurück, wie die Ergebnisse der Jugendstudie für das Janssen Forum 2017, einer Umfrage des Integral Markt- und Meinungsforschungsinstitutes unter 500 Teilnehmern, zeigt.

Neun von zehn geben zu, eher ungesund zu leben und kaum motiviert für Vorbeugung sowie Änderung des Lebensstiles zu sein. Besorgniserregend: Die 16- bis 29-Jährigen betreiben wenig Sport. Nicht einmal die Hälfte von ihnen kann sich zu 1,5 Stunden Training wöchentlich aufraffen. Geräte oder Apps zur Selbstmessung sind beliebt, 57 Prozent verwenden sie. Fitness-Apps werden am meisten genutzt (47 Prozent), gefolgt von Gesundheits-Apps (18 Prozent).Social Media ist bei der Generation Y nicht der Renner. Nur 44 Prozent haben innerhalb von zwölf Monaten Angebote im Zusammenhang mit Gesundheitshemen genutzt. „Wichtige Informationsquellen stellen für Jugendliche interessanterweise behördliche und unabhängige Websites dar“, so der Wiener Ethiker Doz. Dr. Andreas Klein.

Das Internet ist fixe Informationsquelle, wichtigste Ansprechperson ist nach wie vor der Mediziner. Was wünschen sich die Jungen von den Experten? – Für 90 Prozent ist es unverzichtbar oder wünschenswert, dass sich der Arzt genügend Zeit für sie nimmt sowie ihnen zuhört (88 Prozent). Knapp ebenso viele wollen ausführliche Erklärungen sowie auf Augenhöhe kommunizieren. Die Mehrheit bringt sich aktiv ein. Zwei von drei kommen mit selbst recherchierten Informationen in die Ordination. „Allerdings neigen Menschen mit niedrigem Bildungsstand bei Arztgesprächen eher zu passivem Verhalten“, wie Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek, Vorstand des Instituts für Sozialästhetik und psychische Gesundheit, Sigmund Freud Privatuniversität Wien, unterstreicht. 88 Prozent der 16- bis 29-Jährigen haben nach eigenen Angaben 2016 einen Arzt oder eine medizinische Einrichtung besucht. Vorsorgeuntersuchungen nimmt hingegen nur ein Viertel der Befragten wahr.

Eva Rohrer, Kronen Zeitung

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