Erneutes Familiendrama

Enkel (22) erstickte seine Oma im Schlafzimmer

Österreich
27.02.2018 06:00

Die zweite Bluttat im engsten Familienkreis innerhalb von nur drei Tagen erschüttert die Steiermark: In der Nacht auf Montag kam es in Hitzendorf nahe Graz zu einem Streit, bei dem ein 22-Jähriger seine Großmutter tötete. Bei seiner Einvernahme durch die Polizei gab der junge Mann zu, seine im Schlafzimmer schlafende Oma mit einem Polster vorsätzlich erstickt zu haben. Sein anfangs unter Tatverdacht gestandener dementer Opa wurde daher enthaftet.

Zu seiner Motivlage führte der 22-Jährige an, dass es in seiner Kindheit zu traumatischen Erlebnissen gekommen sei und er dafür unter anderem seine Großeltern verantwortlich mache, wie die Polizei Dienstagfrüh bekannt gab.  

Neben dem Enkel Manuel G. stand auch dessen an Demenz erkrankter, 78 Jahre alter Großvater Karl unter Tatverdacht. Er hatte Kopfverletzungen erlitten, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Zur Verletzung seines Opas gab der 22-Jährige an, dass dieser ihn an der Tötung seiner Großmutter hatte hindern wollen, worauf er ihn mit einem Handbesen mehrmals auf den Kopf geschlagen habe. Nachdem sich der Anfangsverdacht gegen den Pensionisten aufgrund der Spurenlage und des Geständnisses des Enkels nicht erhärtete, wurde seine Festnahme nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Graz aufgehoben. Der Mann bleibt aber vorerst zur Behandlung im Krankenhaus.

Verdächtiger im Haus festgenommen
Am Montag gegen 9 Uhr hatte eine Nachbarin, die mit Erika G. zum Einkaufen fahren wollte, Alarm geschlagen. Weil die 75-Jährige nicht auftauchte, rief die Frau die Polizei. Als diese beim Einfamilienhaus in der Privatstraße im Ortsteil Mantscha eintraf, lag die 78-Jährige tot in ihrem Bett, ohne offensichtliche Verletzungen. Die Tat an sich dürfte bereits gegen Mitternacht geschehen sein. Was genau zuvor und in den Stunden danach geschehen ist, ist noch unklar. Der 22-Jährige befand sich zum Zeitpunkt des Eintreffens der Beamten in der Wohnung und ließ sich widerstandslos festnehmen. Er wird seit Montagabend einvernommen.

Monika Krisper, Kronen Zeitung/krone.at

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