Online-Fahndung:

Nach Facebook-Aufruf gab Faschingsdieb Geld zurück

Oberösterreich
19.02.2018 06:00

Das schlechte Gewissen und der private „Fahndungsdruck“ der Mondseer Kicker hat einen Dieb in Oberösterreich dazu gebracht, die Beute wieder abzugeben. Nach dem Faschingsumzug waren die Einnahmen – knapp 7000 Euro – der „Union Mondsee“ aus dem Bus geklaut worden. Nun ist das Geld wieder da!

650 Mal wurde der Fahndungsaufruf der Mondseer Kicker auf Facebook geteilt, 49.000 Leute so erreicht. Darunter auch der Dieb, der bis Sonntag eine Rückgabe-Frist bekommen hatte, sonst würden die Kameras, die in Mondsee aufgestellt sind, auf Hinweise ausgewertet. Fristgerecht kam noch am Samstag das gesamt das Geld – die 7000 Euro waren in einer Kellnerbrieftasche gewesen – an.

Sektionsleiter ist erleichtert
Ausgeschriebene Übergabeorte waren das Postfach der Landgemeinden und der Briefkasten der Feuerwehr Mondsee. „Der Dieb hat die Brieftasche dann aber samt Inhalt am Sportplatz vor der Tür abgelegt“, freut sich Sektionsleiter Franz Loibichler, dass das Geld wieder da ist. Es wird vereinsintern für Ausrüstung, Jugend und ähnliches verwendet.

Dieb droht dennoch Strafe
Die „Union Mondsee“ bedankte sich gleich online bei allen, die dabei geholfen haben, beim Dieb das schlechte Gewissen zu wecken. Straffrei wird dieser, falls er ausgeforscht werden kann, aber nicht davonkommen. Denn Diebstahl ist ein Offizialdelikt, das bedeutet, die Polizei kann den Fall nicht einfach zu den Akten legen, weil die Beute zurückgegeben wurde.

Reue als Milderungsgrund
Allerdings ist „tätige Reue“ vor Gericht ein Milderungsgrund, würde sich der Täter stellen und ein Geständnis ablegen, könnte er sogar mit einem juristischen „Fingerklopfer“ davonkommen. Denn die Kameras dürften trotz Rückgabe ausgewertet werden.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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