Sechs Todesopfer

Eine „schwarze“ Woche auf den Tiroler Straßen

Tirol
17.02.2018 23:08

Eine ganze Serie von tragischen Unfällen erschütterte in den vergangenen Tagen Tirol! Allein seit Montag starben auf den heimischen Straßen fünf Menschen – rechnet man das Drama um den 2-Jährigen Jakob, der von einem Traktor überrollt wurde, dazu, sind es sogar sechs. Ein Crash Samstag Früh auf der Reschenstraße löschte binnen Augenblicke gleich zwei Menschenleben aus.

Der Unfall Samstag Früh auf der B180 Reschenstraße bei Tösens war die Fortsetzung einer „schwarzen“ Serie. Ein Südtiroler (20) war mit zwei gleichaltrigen Landsmännern kurz vor 6.30 Uhr in Richtung Reschenpass unterwegs, als er aus noch ungeklärter Ursache plötzlich auf die Gegenfahrbahn geriet und dort mit voller Wucht frontal gegen einen Lkw krachte.

Deutscher Notarzt war zufällig zur Stelle
Der Wagen wurde dabei komplett demoliert, der Lenker sowie der Mitfahrer auf der Rückbank wurden eingeklemmt. Laut einem Polizeisprecher kam kurz nach dem Crash zufällig ein deutscher Notarzt bei der Unfallstelle vorbei. Der Mann leistete sofort Erste Hilfe und schlug Alarm. Für die eingeklemmten Personen kam aber leider jede Hilfe zu spät. Ihre Verletzungen waren tödlich.

Der Beifahrer überlebte schwerst verletzt. Er wurde ins Krankenhaus Zams eingeliefert. „Der 33-jährige Lkw-Fahrer aus Rumänien blieb hingegen unverletzt. Er erlitt aber einen schweren Schock“, ergänzt der Sprecher. Warum der Autolenker auf die Gegenfahrbahn kam, sollen weitere Ermittlungen klären. Eine Obduktion wurde angeordnet.

Vier weitere Tote: Vom Außerfern bis Osttirol
Die Unglücks-Serie nahm am Montag Nachmittag in Radfeld ihren Anfang:

Auf der A12 Inntalautobahn kam es zu einem Auffahrunfall. Ein 27-Jähriger aus Kufstein krachte mit einem Firmenwagen gegen das Heck eines rumänischen Lkw. Der 47-jährige Lenker des Sattelschleppers hatte vermutlich abgebremst, weil er die Ausfahrt zur Kontrollstelle verpasste, hieß es von Seiten der Polizei. Der verheiratete Mann hatte keine Überlebenschance.

Ohne die Tragik der anderen Fälle schmälern zu wollen, aber das nächste Unglück ließ selbst erfahrene und hartgesottene Einsatzkräfte nicht kalt. Es war Montag, gegen 18.30 Uhr: Ein erst 2-jähriger Bub wurde auf einem Hof in Neustift von einem Traktor überrollt. Am Steuer saß laut Polizei der Vater (28). Er dürfte seinen Sohn bei Schneeräumarbeiten übersehen haben. Für den kleinen Jakob kam jede Hilfe zu spät.

Übersehen wurde Dienstag Abend auch ein 51-jähriger Osttiroler. Als er die Bundesstraße in Ainet überqueren wollte, wurde er von einem Auto erfasst. Er starb noch an der Unfallstelle.

Reuttenerin (17) starb nach Sturz in Plansee
Ein weiterer tödlicher Unfall ereignete sich in der Nacht auf Donnerstag auf der Plansee Straße im Außerfern. Ein Innsbrucker (20) verlor die Kontrolle über seinen Wagen, geriet über den Fahrbahnrand hinaus und stürzte in den eiskalten Plansee. Der Lenker sowie eine 17-Jährige auf der Rückbank konnten sich befreien. Die ebenfalls 17-jährige Lisa aus Reutte schaffte es hingegen nicht, sich aus der Eishölle zu retten. Taucher bargen die Schülerin. Verzweifelte Rettungsversuche mittels Reanimation scheiterten. Lisa starb im Krankenhaus.

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