2100 neue Planstellen

Personaloffensive: So soll Polizei gestärkt werden

Österreich
14.02.2018 11:24

Wie die "Krone" bereits am Dienstag berichtete, bekommt die österreichische Polizei im Rahmen einer Personaloffensive bis zum Jahr 2020 4100 neue Beamte. Davon seien 2100 effektiv zusätzliche Planstellen, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Innenminister Herbert Kickl (beide FPÖ) am Mittwoch erklärten. 2000 Beamte sollen demnach auf sogenannten Ausbildungsplanstellen für den Polizeidienst geschult werden. Bisher war es so, dass ein Polizeischüler erst dann aufgenommen werden konnte, wenn eine "normale" Planstelle für ihn frei wurde.

Damit wird eine Forderung umgesetzt, die die Generaldirektorin für die Öffentliche Sicherheit, Michaela Kardeis, schon im Herbst erhoben hatte. Sie hatte im September darauf verwiesen, dass 5110 der rund 29.000 Polizisten zwischen 50 und 54, weitere 4238 Beamte schon zwischen 55 und 59 Jahre alt sind. Sie alle gehen in den nächsten zehn Jahren in Pension. "Das betrifft ein Drittel des Personals", sagte Kardeis damals.

In nur 36 Monaten gehen 3137 Polizisten in Pension
Strache verwies nicht zuletzt deshalb darauf, dass es sich zum Teil um eine "Kompensierung" handelt, "die notwendig ist". Pro Jahr gehen rund 1000 Polizisten in Pension, konkret geben in den kommenden 36 Monaten 3137 Polizisten ihre Dienstwaffe ab. Kurz betonte, man habe bereits bei den Regierungsverhandlungen "bewusst gesagt, dass wir in der Sicherheit und in der Bildung nicht wie in anderen Bereichen reduzieren". Kickl zeigte sich "sehr froh, dass alle Verhandlungen mit dem Finanzminister in bestem Einvernehmen stattgefunden haben".

Aufnahmeprüfungen reformiert
Der Generalsekretär im Innenministerium, Peter Goldgruber, kündigte darüber hinaus im Ö1-"Morgenjournal" an, dass die Zulassung für den Polizeidienst einfacher werden solle. Die Exekutive hat das Problem, dass zu wenige Bewerber die Aufnahmeprüfung schaffen. Das System der Tests soll in ein Stufenverfahren abgeändert werden. Nur wenn ein Bewerber eine Stufe schafft, darf er zur nächsten antreten. Dazu sollen die Kriterien für die Aufnahme entschärft werden, etwa was die Bestimmungen über sichtbare Tätowierungen betrifft.

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