Olympischer Damen-RTL

Anna Veith: „Mache das nicht für Medaillen“

Olympia
13.02.2018 18:53

Den Riesenslalom-Start in Pyeongchang nimmt Anna Veith als Geschenk – ihr Rennen kommt erst am Samstag mit der Titelverteidigung im Super-G, in dem sie sich aber überhaupt nicht unter Druck fühlt.

Sotschi 2014: Anna Fenninger kommt mit einem Geparden-Helm – und hat den Raubtier-Blick. Top in Form und gierig auf Medaillen. Zwei werden es. Gold im Super-G, Silber im Riesentorlauf. Eine große Karriere nimmt Fahrt auf.

Pyeongchang 2018: Anna ist inzwischen Frau Veith. Und auch sonst hat sich so gut wie alles geändert. Der Patellarsehnenriss im rechten Knie im Oktober 2015 und die Operation im linken Knie im Vorjahr haben eine neue Anna geschaffen. Reifer, ausgeglichener, geduldiger, dankbarer. Und mit überschaubarem Ehrgeiz: „Für Medaillen tue ich das nicht. Die habe ich schon. Ich muss niemanden mehr etwas beweisen“, sagt die 28-Jährige vor dem RTL, ihrem ersten Rennen in Pyeongchang.

Es geht ihr mehr darum, sich und der Ski-Welt zu zeigen, was trotz ihrer Knie-Probleme noch möglich ist. „Realistisch ist ein Stockerl im RTL nicht. Die höhere Nummer – ein Nachteil. Und meine Form ist nicht so stabil. Aber ich weiß es zu schätzen, dass man auf mich setzt.“ Veiths großes Rennen kommt am Samstag. Denn im Super-G verteidigt sie nicht nur ihren Sotschi-Titel, in dieser Disziplin hat sie vor Weihnachten auch ihren sagenhaften Comeback-Sieg gefeiert und gehört zu den Favoritinnen.

HIER im VIDEO sehen Sie Anna Veith, wie Sie bei einem Besuch im „Stiegenhaus West“ unseren Moderator Max Schmiedl erst verarscht und dann deklassiert hat!

Weil’s für die „neue Anna“ aber nicht mehr so um Edelmetall und Pokale geht, würde selbst der historische Gold-Gewinn am Samstag (noch nie eine Titelverteidigung) nichts an Veiths Lebensplanung ändern: „Ich mach’ weiter. Jetzt bin ich gerade zurückgekommen, jetzt will nicht gleich wieder aufhören. Logisch: Ewig wird meine Karriere nicht mehr gehen, aber ein bisschen will ich das Skifahrer-Leben schon noch genießen. Ich weiß: Ich werde es spüren, wenn es vorbei ist.“

Georg Fraisl, Kronen Zeitung

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