Nordkoreas Cheerleader

Sie sind das Thema Nummer eins in Pyeongchang!

Olympia
12.02.2018 18:41

Sie sorgen für große Aufmerksamkeit, wo immer sie auftauchen: Die Cheerleader aus Nordkorea sind bisher das größte Gesprächsthema in Pyeongchang und in den internationalen Medien.

Diejenigen, die bei den nordkoreanischen Cheerleadern mitmachen wollen, müssen dabei harte Voraussetzungen erfüllen. Welche das sind, sieht man bei den Spielen des vereinigten koreanischen Damen-Eishockey-Teams, die die Cheerleader zu einer Art „Gesangsprobe“ eines Mädchenchors umgestalten: eines überdimensionalen Mädchenchors mit 229 Mitgliedern.

Die Idee der Cheerleader aus Nordkorea entsprang dem Kopf Kim Jong Ils, deswegen werden diese Frauen auch „Kim Jong Ils Engel“ genannt. Die Engel haben bestimmte Eigenschaften mitzubringen: Sie müssen eine gute Figur haben, dürfen nicht unter 1,65 Meter groß sein und – was am wichtigsten ist – loyal zur Partei von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sein.

Die Fan-Gruppe gilt dabei als Vorbild für die Nordkoreaner, etwa was die besondere Treue zur politischen Führung anbelangt. Bezeichnend: Im Jahr 2003 bemerkten einige Cheerleader auf dem Weg zur Universiade nach Degu, dass eine Fahne mit dem Gesicht von Kim Jong Il im Regen draußen stand. Mehrere Cheerleader brachen daraufhin in Tränen aus und rannten los, um die Fahne wieder ins Trockene zu bringen: Der Kopf des großen Anführers dürfe nicht regennass werden.

Das Lied-Repertoire der „Super-Fans“ umfasst laut "The Jakarta Post" Anfeuerungsrufe wie „Kommt und siegt, unsere Spieler“, bis hin zu politischen Aussagen, wie „Einheit für unsere Heimat“ und das Korea-Wiedervereinigungslied „Schön, dass wir uns treffen“ - auf Koreanisch: „Ban gap sup na da“. Freilich: Obwohl die Cheerleader ihr Bestes geben, verlor das vereinigte Korea-Team auch sein zweites Spiel, diesmal gegen Schweden – mit 0:8.

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