Zusammenstöße auf Skipisten werden oftmals in ihrer Gefährlichkeit unterschätzt – darauf weist Chirurgie-Primar Robert Pehn vom LKH Kirchdorf angesichts des Todesdramas um eine Mühlviertler Psychologin hin. Die 52-Jährige war nach der Kollision mit einem Snowboarder innerlich verblutet.
Es war wohl schicksalhaft: Die Gramastettner Psychologin Susanne Buchrucker wurde beim Zusammenstoß mit einem 19-jährigen holländischen Snowboarder auf einer Skipiste in Saalbach-Hinterglemm (Sbg.) so schwer verletzt, dass sie 30 Minuten nach der Einlieferung im Spital innerlich verblutete. Sie hatte Rippenbrüche und einen Leberriss erlitten, so die Erstdiagnose.
So schwere innere Verletzungen sind selten
Unfallchirurgie-Primar Robert Pehn vom LKH Kirchdorf an der Krems betreut mit seinem Team pro Jahr 500 bis 600 verletzte Wintersportler und sagt: „Kollisionen mit Menschen oder Hindernissen sind immer sehr problematisch. Typische Verletzungsmuster sind Rippenbrüche und Risse in den inneren Organen. Wir haben solche lebensbedrohlichen Fälle etwa jedes zweite Jahr. Da kommen Patienten zu uns rein, die sind schon ganz weiß im Gesicht. Zum Glück kann man mit einem CT relativ rasch eine Diagnose erstellen. Wenn aber der Blutverlust schon zu groß ist, verliert man den Patienten.“
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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