„Frau sein in OÖ“

Florex-Gründerin: „Muss immer noch besser sein“

Oberösterreich
13.02.2018 11:29

Gerlinde Hofer begann vor 20 Jahren damit, aus Schafmilch Seifen zu machen. Nicht nur zum Valentinstag sind die Produkte aus Sierning weltweit gefragt. Ein Portrait aus der OÖ-Krone-Serie "Frau sein in Oberösterreich".

„Vorsicht, Schafe“, warnt ein Schild bei der Zufahrt zum Bauernhof von Gerlinde Hofer in Sierning. Ein Überbleibsel aus früheren Tagen, denn neben zwei Hunden und einer Katze leben nur noch Galloway-Rinder hier, wo mittlerweile Österreichs größte Produktion von Schafmilchseifen zu Hause ist. Seifenblöcke werden bei der von Gerlinde Hofer geführten Firma namens Florex im Ofen erwärmt und geformt.

In der Schweiz, in Deutschland, Südkorea und Frankreich gefragt
50 Mitarbeiter verpacken dann die Seifen, die Exportschlager sind: Vor allem in der Schweiz, in Deutschland, Südkorea und Frankreich stehen sie hoch im Kurs. Verkaufen lag Hofer schon immer: „Mit 15 stand ich erstmals auf einem Markt und habe Trockenblumen-Sträuße verkauft.“

Produktion schon für Ostern und Muttertag
Zum Valentinstag werden viele der herzförmigen Florex-Seifen verschenkt. In Sierning ist man aber der Zeit voraus. „Bei uns dreht sich schon alles um die Produkte, die zu Ostern und zum Muttertag gefragt sind“, sagt die Unternehmerin. 1998 hatte sie die Idee, Seife aus Schafmilch zu machen.

In der Apotheke die ersten Zutaten gekauft
„Ich bin in die Apotheke, hab’ mir alle Zutaten gekauft und dann einfach damit begonnen“, erinnert sich die 50-Jährige, die Mutter von vier Kindern ist. Nach und nach wurden schließlich die Schafhaltung und die Käserei aufgegeben. Der Seifen-Markt ist umkämpft: „Ich muss immer noch besser sein, gehe ständig mit offenen Augen durch die Welt, um mich inspirieren zu lassen.“

STECKBRIEF GERLINDE HOFER
Am liebsten bin ich:
Daheim.
Welche drei Dinge habe ich immer bei mir, wenn ich unterwegs bin?
Meine Ringe, meine Ohrringe und das Handy, obwohl ich es immer suche.
Wenn ich einen Tag in meinem Leben wiederholen könnte, welcher wäre das?
Den 4. Jänner 1985. Da habe ich meinen Mann kennengelernt, ohne den das alles nicht möglich wäre.
Mein Ansporn:
Meine Jungs, die im Betrieb richtig Gas geben.
Der Rat, den ich meinem 18-jährigen Ich geben würde:
Lasse keinen Tag ungenutzt verstreichen.
Wovor fürchte ich mich?
Dass der Frieden keinen Stellenwert mehr hat.
Wen bewundere ich?
Sebastian Kurz.
Was macht mich wirklich glücklich?
Wenn meine Familie und meine Mitarbeiter im Einklang sind.
Welche Eigenschaften schätze ich an anderen Menschen?
Ehrlichkeit, Direktheit, Unkompliziertheit.

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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