Sprung aus Spital

Nach filmreifem Ausbruch ist Motiv rätselhaft

Österreich
08.02.2018 06:36

"Warum er das gemacht hat, ist uns ehrlich gesagt allen ein Rätsel." Oberst Gerd Katzlberger, Leiter der Justizanstalt in oberösterreichischen Suben, kann sich nicht vorstellen, warum ein 13-fach vorbestrafter serbischer Betrüger aus dem zweiten Stock des Schärdinger Spitals sprang – wir berichteten. Katzlberger: "Er ging ein enormes Risiko ein."

Der filmreife Sprung eines serbischen Betrügers (43) aus dem Schärdinger Spital sorgte bundesweit für Schlagzeilen: Der 13-fach wegen Eigentumsdelikten und Betrügereien vorbestrafte Gauner hatte sich wahrscheinlich selbst Joch- und Nasenbeinbruch zugefügt sowie zwei Zähne ausgeschlagen, um im Krankenhaus zu landen. Schon das war extrem. Noch mehr wundert Oberst Katzlberger aber, dass der Gefangene das Risiko auf sich nahm und aus dem zweiten Stock fast neun Meter in die Tiefe sprang: "Wir rätseln über sein Motiv. Der Serbe war ja früher schon einmal bei uns, war ein problemloser Insasse. Man könnte eigentlich annehmen, dass jemand mit so viel 'Gefängniserfahrung' rationaler agiert."

Echte Ausbrüche sind selten
Generell sind echte Häfenausbrüche eine Rarität, was einerseits an den Sicherheitssystemen, andererseits auch am menschlichen Strafvollzug liegt. Im vergangenen Jahr gab es in Suben insgesamt 2500 sogenannte Freiheitsmaßnahmen, sprich Ausgänge, aber nur dreimal Probleme.

EU-weiter Haftbefehl
Gegen den Serben wurde nun ein EU-weiter Haftbefehl ausgestellt. Er wird in Deutschland vermutet.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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