Wieder Titel!

Siezenheim III im Sieger-Takt

Salzburg
04.02.2018 22:03

Sie sind in gigantischer Form: Die Schnalzer von Siezenheim III holten zum wiederholten Mal den Titel beim großen Rupertigaubewerb! Knapp geschlagen und dafür punktegleich: Zwei weitere Favoriten – Gois IV und Wals III. Im bayrischen Aufham war der Jubel grenzenlos. Bei der Jugend siegte am Samstag Ainring.

Siezenheim III nimmt mit der Startnummer 44 Aufstellung, schwingt die Goaßln so im Einklang, wie es nur echten Favoriten gelingt. Gleich geht ein Raunen durch die Besucher-Reihen! „Gewaltig“, sagen die Kenner mit feinem Gehör. Winzige Nuancen entscheiden, wer schlussendlich vorne ist. Kein Hupfer, Pfaucher oder Pfergitzer verpatzt ihren Auftritt.

„An der Spitze ist die Luft dünn“, das weiß auch Wals III rund um Andreas Huber. Zufrieden? „Wenn von hinten Applaus kommt, ist das ein gutes Zeichen“, meint Franz Ragginger direkt nach dem Schnalzen, das bei dem Wintereinbruch im dünnen Hemd ganz schön frisch wird. Frühjahrs-Genuss ist das diesmal keiner: Auch die Fans holen sich beim Applaudieren eiskalte Hände.

Bei den Bayern mischen sich immer mehr Dirndl im feschen Dirndl unter die Passen: „Wenn ein paar Mädls dabei sind, funktioniert das. Nur Damen ist nicht so ideal, weil wir einfach weniger Kraft haben und das anders klingt“, meint Christina, „Aufdraherin“ in Feldkirchen. Sie schnalzt schon, seit sie sechs Jahre alt ist: „Die Gemeinschaft, der Zusammenhalt – es macht einfach riesigen Spaß“

Warum sich der Brauch in der Region so hält? „Die Kinder haben schnell einmal ein Erfolgserlebnis, weil es tuscht. Das ist der Akustik geschuldet“, meint Sepp Pöchtrager von der Sieger-Pass Siezenheim III. Er selbst gewann schon 1989 mit seiner Jugendpass. Das motiviert, die Goaßl auch später nicht wegzulegen.

Insgesamt 1300 Schnalzer aus 143 Pass gaben an diesem winterlichen Sonntag beim 65. Rupertigaubewerb alles. Auch der Wals-Siezenheimer Bürgermeister Joachim Maislinger ließ sich den „Krimi“ auf der Schnalzer-Wiese im bayrischen Nachbarland nicht nehmen und kam sogar mit junger Fan-Unterstützung aus der Familie. Enkerl Jonas hatte den Fan-Schal für Viehhausen I, wo der Papa schnalzt, dabei.

Jugend-Sieger schon am Samstag gekürt

Bewährt hat sich die Entscheidung, dass der große Rupertigau-Abschlussbewerb im Vorjahr erstmals auf zwei Tage ausgedehnt wurde.

Die Jugend schwang schon am Samstag ihre Goaßln mehr oder weniger kräftig. Beste Salzburger Pass: Viehhausen I landete mit 154 Punkten auf Platz 5 (nachzulesen auf schnalzen.de auch mit Hörprobe). Ainring I holte den Sieg.

Dreifach-Sieg nach Wals-Siezenheim

Die Juroren bewerteten hinter zugezogenen Vorhängen im Schulhaus. Die Regeln schreiben bekanntlich vor, dass es keinen Sichtkontakt mit den Schnalzern geben darf. Grenzenlos war der Jubel schließlich bei Siezenheim III: Mit 185 Punkten wiederholten sie ihren Triumph vom Vorjahr. Seit 1999 hat die Pass schon unglaubliche zwölfmal gewonnen – mit einem perfekten Rhythmus der Goaßln.

Sehr knapp geschlagen auf den Plätzen 2 und 3: Gois IV und Wals III (Sieger des diesjährigen Gemeindeschnalzens). Siezenheim II passierte ein „Zwicker“, wo der Knall nicht ganz rauskommt. Es  reichte schließlich für Platz 14. Nur „Blech“ für die bayrischen Nachbarn: Ainring VI schnalzte sich auf Rang 4.

Sabine Salzmann
Sabine Salzmann
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