Sohn ist Autist

Eltern bemalten Haus wie Van Gogh: Strafe verhängt

Ausland
03.02.2018 15:02

Da wiehert der Amtsschimmel! Für ihren autistischen Sohn hat eine Familie in Orlando im US-Bundesstaat Florida ihr Haus wie das Vincent-van-Gogh-Gemälde "Sternennacht" gestrichen: "Er findet oft nicht mehr nach Hause. Wenn er dann sagt, er wohnt im Van-Gogh-Haus, dann weiß jeder, wo er hingehört", sagen die Eltern. Die Nachbarn haben kein Problem mit der Bemalung, dafür aber die Stadtverwaltung.

Die will, dass das Haus weiß wird. Bis dahin soll die Familie pro Tag 100 US-Dollar (rund 80 Euro) Strafe zahlen – 3100 Dollar (rund 2500 Euro) haben sich so schon summiert. Gegen diese Anordnung will die Familie nun vor Gericht ziehen, schildert Mutter Nancy Nemhauser im Gespräch mit dem US-Fernsehsender WFTV9.

Nemhauser: "Es gibt Kunst auf anderen Häusern, anderen Gebäuden in der Stadt, auch in Wohnbezirken. Warum werden wir also gezüchtigt, weil wir tun, was man uns gesagt hat: die Wände so zu lassen, wie sie unser Sohn kennt und liebt?"

Stadt sah Haus als Graffiti und Werbung
Vonseiten der Stadt begründete man das Vorgehen gegen das Van-Gogh-Haus zunächst damit, dass es sich bei dem Haus im Grunde um Graffiti handle. Später wurde das Gebäude dann als Reklame für den Künstler Van Gogh klassifiziert, was wiederum gegen ein Werbeverbot im Wohngebiet verstoße.

Die Stadtverwaltung hat wegen der Van-Gogh-Verputzung zuletzt sogar angekündigt, vom juristischen Mittel des Rückbehaltungsrechts Gebrauch machen zu wollen, um Nemhauser und ihren Mann zur Entfernung des künstlerischen Putzes zu "motivieren". Wie es mit dem Van-Gogh-Haus weitergeht, wird nun ein Gericht entscheiden.

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