Gregor Waltl

Steirer kommentiert für Blinde Olympische Spiele

Steiermark
03.02.2018 16:00

Sein Wecker wird bald sehr früh läuten: Der Leutschacher Gregor Waltl kommentiert mit seinem Team die Olympischen Winterspiele im ORF für Blinde und Sehbehinderte. Viele Bewerbe in Südkorea beginnen tief in der mitteleuropäischen Nacht. Vorbereitet haben sich die Kommentatoren mit Sportlern und Trainern.

Sie zählt zu Österreichs größten Medaillenhoffnungen in Pyeongchang – und zu den größten Herausforderungen für die Kommentatoren: Wenn die Snowboarderin Anna Gasser beim Big-Air-Bewerb durch die Luft wirbelt, sind die Sprünge nur schwer mit Worten zu beschreiben. Waltl muss es dennoch versuchen, wenn er im zweiten Tonkanal für Blinde kommentiert.

Nach London 2012, Sotschi 2014 und Rio 2016 warten nun die vierten Olympischen Spiele auf ihn. Als sportinteressierter Österreicher hat man bei Winterbewerben wie Ski Alpin, Skispringen und Biathlon einen fachlichen Heimvorteil, es gibt aber auch knifflige Aufgaben. „Bei den Freestyle-Bewerben und beim Eiskunstlauf muss ich neidlos anerkennen, dass ich nicht alles erkenne“, sagt Waltl. Auch Curling ist nicht ohne. „Am schwierigsten hat sich in Sotschi aber Eishockey herausgestellt. Wegen des hohen Tempos schafft man maximal die Hälfte der Spielzüge zu beschreiben.“

In Graz fand für das Team ein dreitägiger Olympiaworkshop statt, neben der steirischen Snowboarderin Marion Kreiner waren auch Bob-Olympiasieger Harry Winkler und Skisprungtrainer Nik Huber zu Gast. Waltl: „Da geht es nicht nur um Fachwissen, sondern auch darum zu erfahren, wie sich die Athleten bei Olympia fühlen. Das verbessert das Kommentieren.“

Der Countdown läuft, etwa 115 Stunden Live-Berichterstattung mit akustischer Bildbeschreibung werden ab dem 9. Februar geboten. Nebenbei steht übrigens auch noch die österreichische Fußball-Bundesliga am Programm…

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