Bitcoin im freien Fall

Top-Ökonom: „Die Mutter aller Blasen platzt jetzt“

Digital
03.02.2018 14:22

Die Talfahrt der umstrittenen Digitalwährung Bitcoin hat an Tempo gewonnen. Im Mittagshandel fiel der Kurs am Freitag auf großen Handelsplattformen um etwa 15 Prozent und rutschte zeitweise deutlich unter die Marke von 8000 US-Dollar (6421 Euro). Zum Vergleich: Mitte Dezember stand der Kurs noch bei fast 20.000 Dollar (rund 16.000 Euro). Ökonomen werten den Kurssturz als Zeichen, dass die Bitcoin-Blase platzt.

Auf der Handelsplattform Bitstamp erreichte der Kurs zwischenzeitlich bei 7625 Dollar (6120 Euro) den tiefsten Stand seit dem vergangenen November. Seit Wochenbeginn ist der Wert des Bitcoins in der Spitze um etwa ein Drittel eingebrochen.

Zuletzt ist der Kurs auch an die sogenannte 200-Tage-Linie gefallen. Diese Marke spielt in der Charttechnik eine wichtige Rolle und zeigt den langfristigen Trend eines Kurses. Sollte die Digitalwährung die Marke nicht halten können, rechnen Experten mit weiteren Kursverlusten.

Top-Ökonom: "Die Mutter aller Blasen platzt jetzt"
"Die Mutter aller Blasen platzt jetzt", kommentierte US-Ökonom Nouriel Roubini die jüngste Kursentwicklung. Seiner Einschätzung nach handelt es sich beim Bitcoin um "die größte Blase in der Geschichte der Menschheit". Sie übertreffe sogar noch die berüchtigte Tulpenblase aus dem 17. Jahrhundert. Roubini hatte sich einen Namen gemacht, als er das Platzen der Immobilienblase in den USA im Jahr 2008 prognostiziert hatte.

Im vergangenen Herbst hatte der Bitcoin noch zu einem rasanten Höhenflug angesetzt. Mitte Dezember war der Kurs bis auf ein Rekordhoch bei etwa 20.000 Dollar gestiegen. Seitdem ging es tendenziell abwärts. Auch bei anderen Digitalwährungen wie zum Beispiel Ripple oder Ethereum kam es vor dem Wochenende zu einem massiven Kurseinbruch.

Regulierung und Hacker setzen Bitcoin unter Druck
Zuletzt geriet der Bitcoin immer stärker ins Visier von Regulierungsbehörden. Das Thema Regulierung gilt generell als Achillesferse für Digitalwährungen. Einige Länder wie China und Südkorea gehen bereits jetzt sehr restriktiv vor.

Hinzu kommt die Gefahr des digitalen Bankraubs. In Japan haben Hacker jüngst bei der Bitcoin-Börse Coincheck digitales Geld im Wert von damals umgerechnet 530 Millionen US-Dollar (rund 430 Millionen Euro) gestohlen. Es dürfte sich um den bisher größten Kryptogeld-Diebstahl weltweit handeln. Grund genug für die japanische Finanzaufsicht, sich die Bitcoin-Börse genauer anzuschauen und sie aufzufordern, das Sicherheitsniveau binnen zweier Wochen drastisch zu erhöhen.

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