„Wir sind Ute Bock“

„Lichtermeer“ für verstorbene Flüchtlingshelferin

Österreich
02.02.2018 19:35

Mit einem "Lichtermeer" am Wiener Heldenplatz haben Tausende Mitstreiter und Sympathisanten am Freitagabend von der kürzlich verstorbenen Flüchtlingshelferin Ute Bock Abschied genommen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und sein Amtsvorgänger Heinz Fischer stellten sich an die Spitze jener, die Bock für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Hilfsbereitschaft würdigten. Das Motto des Abends lautete "Wir alle sind Ute Bock".

Van der Bellen unterstrich Bocks "Zivilcourage, Beharrlichkeit, Großherzigkeit und Verantwortungsgefühl". "Sie ist ein Symbol für die Hilfe, die wir geben können, wenn wir wollen", sagte der Bundespräsident. Bock sei eine "Heldin des Alltags" gewesen, die auch "sehr direkt" reagieren habe können. Jedenfalls, so Van der Bellen: "Ihre Hilfsbereitschaft kannte keine Schranken." Bocks Engagement habe Strahlkraft über ihren Tod hinaus.

Altbundespräsident Fischer: "Sie hat Wunder gewirkt"
Vom "geraden Weg", den Bock gegangen sei, sprach auch Altbundespräsident Fischer. "Sie hat wirklich Wunder gewirkt in ihrem Engagement für Menschen, die ihre Hilfe gebraucht haben." Doch sie sei auch angefeindet worden und diese Kritik habe eine "klare politische Richtung" gehabt.

Den Moderator des Abends machte der Industrielle Hans-Peter Haselsteiner, der Bock über Jahre finanziell unterstützt hatte. Würdigende Worte gab es auch von Volkshilfe-Chef Erich Fenninger, Gea-Gründer und "Schuhrebell" Heini Staudinger, Ex-Flüchtlingskoordinator Ferdinand Maier und Regisseur Houchang Allahyari, der ihr zwei Filme gewidmet hatte.

Kerzen, Fackeln und Taschenlampen erleuchteten den Heldenplatz
Nach Polizeiangaben waren es 5000 bis 6000 Menschen, sich mit Kerzen, Fackeln und Taschenlampen eingefunden hatten. Neben den Rednern gab es auch Musik. Zum Abschluss kam Rainhard Fendrich auf die Bühne und gab unter anderem seinen Song "Schwarzoderweiss" zum Besten.

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