Steirische Bewerbung

Grazer KPÖ plant Volksbefragung zu Olympia

Steiermark
31.01.2018 16:30

Die Stadt Graz will sich gemeinsam mit Schladming für die Olympischen Spiele 2026 bewerben. In einer eilig einberufenen Pressekonferenz gaben die Grazer Kommunisten am Mittwoch bekannt, dass sie Unterschriften für eine Volksbefragung sammeln werden. Die VP kritisiert sie dafür als „Neinsager-Partei“.

Wir haben uns bei einer Versammlung unserer Mitglieder gestern entschlossen, Unterschriften für eine Volksbefragung zu sammeln“, so Stadträtin Elke Kahr (KP) am Mittwoch. 10.000 sind dafür nötig. Bis Ende März in Form muss der „Letter of Intent“ beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingelangt sein, bis September das Konzept stehen. Laut Kahr will man die Unterschriften noch vor dem Sommer beisammen haben. 

„Eine finanziell so weitreichende Entscheidung darf nicht über den Kopf der Steuerzahler hinweg getroffen werden“, meint Kahr. Dabei ist noch völlig unklar, wie viel die Spiele letztlich kosten würden. Klar ist nur, dass das IOC eine Milliarde Euro beisteuert. Die Bewerbung würde ungefähr neun Millionen kosten, die jedoch nicht Graz allein bezahlen müsste. Kahr weiß schon genug: „In allen Städten, die Olympia-Austragungsorte waren, sind die Lebenserhaltungskosten gestiegen, die Preise in der Gastronomie, die Mieten haben sich massiv verteuert.“

Stadtrat Kurt Hohensinner (VP) bedauert, dass nicht alle im Grazer Rathaus hinter der Bewerbung stehen. „Es ist traurig, dass gerade die Verkehrsstadträtin, die eigentlich die Riesenchance sehen müsste, Öffi-Infrastruktur durch die Olympischen Spiele Geld zu lukrieren, schon wieder in ihr übliches ,Njet’ verfällt.“

Ramsau und Kreischberg sind bereit
Neben Graz und Schladming sollen in der Steiermark in der Ramsau (Langlaufen) sowie am Kreischberg (Snowboard) Bewerbe stattfinden. In den beiden Gemeinden ist das Olympia-Fieber bereits angekommen: „Das ist eine große Chance für uns“, sagt RamsausBürgermeister Ernst Fischbacher. Bei der Gemeinderatssitzung am Freitag sei das Echo positiv gewesen, eine Abstimmung gab es aber noch nicht. In die Sportanlagen, vor allem in das laut Fischbacher „nicht olmypiawürdige“ Stadion, müsste ordentlich investiert werden: Die WM 1999 ist schon fast zwanzig Jahre her…

Am Kreischberg fand hingegen erst vor drei Jahren die Snowboard- und Ski-Freestyle-WM statt. Dementsprechend sind die Sportstätten gerüstet. „Es gibt auch genügend Gästebetten“, sagt Cäcilia Spreitzer, die Bürgermeisterin von St. Georgen/Kreischberg. "Alle, mit denen ich gesprochen habe, begrüßen Olympia. Es wäre eine Chance für die ganze Region, der Kreischberg ist perfekt geeignet."

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