Grippewelle in Tirol

Was im Kampf gegen den Virus hilft

Tirol
31.01.2018 09:15

Rund 3500 Menschen sind in Tirol derzeit krankgeschrieben, darin nicht inkludiert: Kinder und Senioren. Ob diese Zahl den Höhepunkt der Grippewelle darstellt, ist aktuell noch nicht abzusehen. Klar ist aber: Die Grippe hat Tirol fest im Griff und vor der echten Influenza sollte man sich so gut wie möglich schützen.

Die Nase rinnt, der Hals kratzt, die Knochen fühlen sich schwer an. Der grippale Infekt schleicht sich an und legt Schritt für Schritt den Körper lahm. Bei der echten Grippe ist das anders: Diese erobert den Körper regelrecht und innerhalb weniger Stunden leidet man an Fieber und ist schwer krank.

Grippe kann tödlich sein
Das ist schon für junge Menschen eine Tortur – für Risikogruppen aber kann das lebensbedrohlich sein, wie Anita Luckner-Hornischer, Ärztin der Landessanitätsdirektion erklärt: „Der Virus kann Organsysteme schädigen – von der Lunge über das Herz bis zum Hirn. Für Menschen mit Vorerkrankungen oder jenen über 60 Jahren, für Schwangere, Babys und immunschwache Personen kann das tödlich enden.“

Impfung
Der aktuell bestmögliche Schutz gegen die Influenza sei die Impfung – allerdings sei es dabei essenziell, über die Risikogruppen hinaus zu denken, wie Luckner-Hornischer erklärt: „Das Kind bringt die Grippe aus dem Kindergarten heim – und steckt zu Hause die Oma an, die leidet vielleicht schon an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und ist somit in höchster Gefahr. Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur die Oma geimpft ist, sondern alle Personen um sie herum“

Soziale Kokone spinnen
In einem Altenwohnheim sollten demnach die Bewohner, das Personal und die Besucher geimpft sein, um einen bestmöglichen Schutz zu erzielen – einen „sozialen Kokon spinnen“, nennt es Luckner-Hornischer.  Da die Grippewelle in den kommenden Wochen wieder im Begriff ist abzunehmen, mache eine Impfung aktuell nur noch bedingt Sinn. Um den größtmöglichen Schutz zu erhalten, sollte diese nämlich im Herbst erfolgen.

Reagieren und isolieren
Ein bisschen kann man sich aber trotzdem schützen: „Abstand von erkrankten Personen halten, die Hände häufig mit Seife waschen, und in die Armbeuge statt in die Hand niesen oder husten“, erklärt die Ärztin. 

Hat es einen doch erwischt, sollte man so schnell wie möglich reagieren: „Bei Verdacht auf Influenza sofort den Arzt anrufen, denn das Medikament gegen Viren hilft nur innerhalb der ersten 48 Stunden – und selbst da ist es kein Wundermittel“, erklärt Luckner-Hornischer. Danach heißt es Bettruhe und Isolation, um schnell wieder gesund zu werden und niemanden anzustecken. 

 

Anna Haselwanter
Anna Haselwanter
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