„Hat laut gestöhnt“

McGowan: So heftig war Weinstein-Vergewaltigung

Adabei
30.01.2018 09:21

Sie war die Erste, die mit öffentlichen Vorwürfen gegen Harvey Weinstein den Stein der #metoo-Bewegung ins Rollen brachte. In ihren neuen Memoiren "Brave" beschreibt Rose McGowan zum ersten Mal detailliert, wie der Film-Mogul sie beim Sundance Film Festival 1997 in Colorado sexuell genötigt hatte.

Die "New York Times" zitiert aus Vorauszügen der Autobiografie der "Zauberhaften Hexe". Demnach war McGowan zu einem Frühstücks-Meeting mit Weinstein erschienen. Im Hotel erfuhr sie, dass dieses vom Konferenzzimmer in dessen Suite verlegt worden war. Kaum war sie im Zimmer angekommen, habe der Produzent sich entblößt und auch ihr die Kleider vom Leib gerissen.

"Ich war vor Schock erstarrt"
Daraufhin habe er sie angewiesen, sich auf dem Rand des Whirlpools zu setzen, heißt es in der Autobiografie weiter. Dann habe Weinstein bei McGowan Oralsex durchgeführt, während er sich dabei selbst befriedigte: "Ich war vor Schock wie erstarrt. Er hat laut gestöhnt. Durch meine Tränen habe ich seinen Samen gesehen, der oben auf den Wasserblasen schwamm", schildert die Schauspielerin laut "Enterpress News" diesen Moment. Um ihre Tortur abzukürzen, habe sie einen Orgasmus vorgetäuscht und sei aus dem Zimmer gerannt.

McGowan bekam hinterher keine Unterstützung von Kollegen aus der Branche: "Mein Anwalt hat mir gesagt, dass mir vor Gericht niemand glauben würde. Andere haben mir geraten, dass ich es als etwas Gutes sehen soll, etwas, das meine Karriere nach vorne bringt." Als sie dennoch keine Ruhe gab, einigte sich Weinstein mit ihr außergerichtlich und zahlte 100.000 Dollar – ohne ein Schuldeingeständnis abgeben zu müssen.

"Ich war diejenige, die bestraft wurde"
Laut ihrer Memoiren wurde McGowan danach das Leben in Hollywood zur Hölle gemacht. Nicht nur, weil Weinstein sie bei anderen Produzenten schlechtmachte: "Es schien, als hätte jeder Widerling von der verletzlichsten und entwürdigsten Erfahrung meines Lebens gehört. Ich war diejenige, die bestraft wurde."

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(Bild: kmm)



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