820 Blüten entdeckt

Starker Rückgang beim Falschgeld in Tirol

Tirol
26.01.2018 14:05

Falsche Fünfziger- (63%) und Zwanzigernoten (23%) machen von den insgesamt 820 im Vorjahr in Tirol entdeckten Blüten den Großteil aus. Dahinter folgt der Hunderter (6%). Der Schaden durch Falschgeld belief sich in Tirol damit auf nur 47.500 Euro. Die meisten Blüten sind mittlerweile billige Farbkopien.

Obwohl der europaweite Bargeldumlauf wertmäßig um weitere vier Prozent auf fast 1,2 Billionen Euro angestiegen ist (das entspricht stückmäßig das 21 Milliarden Banknoten) und die Österreicher am liebsten bar bezahlen (86 % der täglichen Zahlungen erfolgen so), ist die Anzahl der Fälschungen in Österreich 2017 um 19% gesunken. nd zwar von 12.234 auf 9892 Fälle. In Tirol fiel das Minus sogar noch deutlicher aus: Es gab einen Rückgang von 1172 Fällen im Jahr 2016 auf nur mehr 820 Stück (das ist ein Minus von rund 30%) im Vorjahr. „Das ist insbesondere erfreulich, da in Tirol schon 2016 ein Rückgang von 22% verzeichnet werden konnte. Damit ist Tirol, das tourismusbedingt bisher immer an der dritten Stelle nach Wien und NÖ gelegen war, hinter die Steiermark auf Platz vier zurückgefallen“, betont Armin Schneider, Leiter der Österreichischen Nationlabank West mit Sitz in Innsbruck. Absolutes Blüten-Spitzenjahr in Tirol war bisher 2015 mit genau 1500 Fälschungen.

Einfache Farbkopien als Fälschungen
Durch die hohen technischen Anforderungen bei der Euro Serie 2 („Europa-Serie“) hat sich mittlerweile das Verhalten der Täter deutlich verändert. Waren 2014 in Tirol noch neun von zehn Fälschungen professionelle Druckfälschungen, überwogen 2017 einfache Farbkopien deutlich mit einem Anteil von 58 %.

Lagerbestände an Falschgeld zu Ende
Der Rückgang bei den Fälschungen dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass die Lagerbestände alter Fälschungen der ersten Serie sich dem Ende zuneigen dürften und zudem es deutlich schwieriger geworden ist, die Scheine der neuen Serie zu imitieren. Hier sind vor allem die Farbveränderungen bei der Wertzahl auf der Vorderseite links unten (Smaragdzahl), der Silberstreifen rechts mit vielfältigen Farb- und Kippeffekten sowie dem Durchsichtsfenster und der darin erkennbaren Abbildung Europas und ergänzend die gut fühlbaren Linien links und rechts auf der Banknote zu nennen. Zudem konnte die Polizei durch ihre wertvolle Arbeit einige gefälschte Banknoten in Tirol sicherstellen, bevor sie in Umlauf gelangten.

Nur jede 70.000ste Banknote gefälscht
Im Vergleich zu den echten Banknoten, die schätzungsweise in Tirol im Umlauf sind, ist nur knapp jede 70.000te Banknote falsch. Damit sind weniger als 0,001 % aller Scheine in Tirol gefälscht. Da jeder Österreicher im Schnitt 2 bis 3 Mal pro Tag bar bezahlt, ist das Risiko, mit einer Fälschung in Kontakt zu kommen, sehr gering. Trotzdem ist es vorteilhaft, sensibel zu bleiben und auf sein Geld zu achten. Es gilt nach wie vor, dass man Fälschungen anhand der drei einfachen Prüfschritte Fühlen – Sehen – Kippen erkennen kann. Jede Banknote kommt übrigens pro Jahr 3-4 Mal aus dem Geldkreislauf zur Notenbank zurück und wird gezählt, geprüft und sortiert, damit ein hoher Sicherheitsstandard des Bargeldumlaufs gewährleistet bleibt.

OeNB bietet Schulungen an
Um das Risiko für Unternehmen gering zu halten und den Angestellten eine Hilfestellung zu leisten, bietet die OeNB ergänzend auch kostenlose Schulungsmöglichkeiten in Tirol an. Im Jahr 2017 wurden in unserem Bundesland in Kleingruppen 1700 Angestellte geschult, zudem mehrere tausend Personen auf Messen und im Rahmen von Touren mit dem Euro Bus.

Um das Risiko für Unternehmen gering zu halten und den Angestellten eine Hilfestellung zu leisten, bietet die OeNB ergänzend auch kostenlose Schulungsmöglichkeiten in Tirol an. Im Jahr 2017 wurden in unserem Bundesland in Kleingruppen 1.700 Angestellte geschult, zudem mehrere tausend Personen auf Messen und im Rahmen von Touren mit dem Euro Bus.

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