Bei Wirtschaftsforum

Trump: „Ich will einen starken Dollar sehen“

Ausland
25.01.2018 22:44

US-Präsident Donald Trump ist am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos eingetroffen. Gleich zum Auftakt versicherte Trump, dass er einen stärkeren Dollar-Wechselkurs anstrebe. "Der Dollar wird stärker und stärker und am Ende möchte ich einen starken Dollar sehen", sagte Trump am Donnerstag in einem Interview des Senders CNBC. Gegensätzliche Äußerungen seines Finanzministers Steven Mnuchin vom Vortag seien falsch interpretiert worden, sagte Trump.

Auf dem Weltwirtschaftsforum war zuvor Kritik an der Dollarschwäche geäußert worden. Italiens Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan hatte erklärt, es sei besonders besorgniserregend, wenn die USA den Kurs des Dollar zu sehr herunterredeten. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire forderte, Währungen sollten die wirkliche Stärke einer Volkswirtschaft widerspiegeln. Das sei die Position der sieben führenden Industrienationen (G7) und er hoffe, das gelte auch weiterhin, sagte er mit Blick auf die Dollarschwäche.

Trump selbst speiste am Donnerstag mit Unternehmern aus Europa zu Abend. An der Seite von Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser nahm der US-Präsident an dem Essen teil. Trump wollte das Treffen nutzen, um für den Wirtschaftsstandort USA zu werben. Er wurde bei dem Dinner von Mitgliedern seiner Regierung begleitet, unter ihnen Außenminister Rex Tillerson, Heimatschutzministerin Kirstjen Nielson und dem Nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster. Neben der starken deutschen Fraktion waren auch Unternehmer aus Großbritannien, Norwegen und der Schweiz bei dem Abendessen dabei.

Treffen mit May und Netanyahu
Zuvor hatte der US-Präsident die britische Premierministerin Theresa May und den israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu getroffen. Trump will seinen umstrittenen Staatsbesuch in Großbritannien noch in diesem Jahr antreten, wie nach dem Treffen mit May bekannt wurde. Die britische Regierung erklärte, beide Seiten hätten die entsprechenden Stellen angewiesen, die Einzelheiten für einen solchen Besuch auszuarbeiten. Die Einladung Trumps, die er bereits angenommen hatte, stand unter keinem guten Stern: In Großbritannien hatten sich erhebliche Proteste gegen den Besuch des US-Präsidenten formiert. Dass er auf Twitter Nachrichten von britischen Rechtsradikalen weiterleitete, trug nicht zur Entspannung bei. Einen Besuch im Februar in London, bei dem er die neue US-Botschaft eröffnen sollte, sagte er ab.

Beim Treffen mit Netanyahu erklärte Trump, er wolle aus Verärgerung über eine "Respektlosigkeit" der Palästinenserführung Hunderte Millionen Dollar an Finanzhilfen zurückhalten. Trump begründete das Einfrieren der Zahlungen am Donnerstag mit der Weigerung der palästinensischen Führung, US-Vizepräsident Mike Pence zu empfangen. Damit hatte die Palästinenserführung auf Trumps umstrittene Entscheidung zur Anerkennung Jerusalems als ungeteilte Hauptstadt Israels reagiert.

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