Unter Kims Herrschaft?
Nordkorea ruft zur Wiedervereinigung auf
Das nordkoreanische Regime hat in einer Botschaft an "alle Koreaner daheim und im Ausland" zu einem "Durchbruch" zur Wiedervereinigung mit Südkorea aufgerufen. Allerdings solle dabei auf Hilfe von anderen Ländern verzichtet werden, wie laut Nachrichtenagentur Reuters die staatlichen Medien am Donnerstag berichteten.
In der Mitteilung werden alle Koreaner zudem angehalten, "den Kontakt, das Reisen und die Zusammenarbeit zwischen Nord- und Südkorea" zu fördern. Nordkorea werde unterdessen alle Widerstände gegen die Wiedervereinigung "zerschlagen".
Militärische Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel seien ein "fundamentales Hindernis" für die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen und die Wiedervereinigung, hieß es laut der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA weiter. Die Koreaner sollten "energisch darauf hinarbeiten", diese akuten militärischen Spannungen zu entschärfen und ein friedliches Klima auf der Halbinsel zu schaffen. Als bisher wenig hilfreich hätten sich auf jeden Fall gemeinsame militärische Übungen mit "äußeren Kräften" erwiesen.
Die Botschaft wurde nach einer gemeinsamen Sitzung von Regierung und Parteienvertretern veröffentlicht. Das Treffen fand dem Statement zufolge statt, um die Äußerungen von Machthaber Kim Jong Un zu Beginn des Jahres über die Wiedervereinigung zu unterstützen. In seiner Neujahresansprache hatte der Machthaber die Hoffnung auf einer Verbesserung der Beziehung zwischen Nord- und Südkorea geäußert. Anfang Jänner ließ die KCNA bereits eine ähnliche Mitteilung veröffentlichen.
USA: Kim will Herrschaft über ganz Korea erlangen
CIA-Chef Mike Pompeo hatte schon vor dieser Ankündigung mit derartigen Plänen Kims gerechnet. Der Ausbau des Atomwaffenarsenals in Nordkorea ziele nicht nur darauf ab, militärische Stärke zu demonstrieren, sondern ganz Korea unter Kims Herrschaft zu bringen, so Pompeo am Dienstag.
Olympische Winterspiele fördern Annäherung
Als jüngstes Entspannungssignal wird die Teilnahme von nordkoreanischen Athleten an den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen in Pyeongchang gewertet. Ein Eiskunstlauf-Paar wird vom Regime entsendet. Formell befinden sich Nord- und Südkorea nach dem Krieg von 1950 bis 1953 noch immer im Kriegszustand.
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