AMS-Chef klärt auf:

„Betroffene weinen, weil sie keinen Job kriegen“

Kärnten
24.01.2018 23:50

Die Arbeitslosigkeit in Kärnten konnte im Vorjahr flächendeckend um 6,3 Prozent gesenkt werden. Trotz des Aufschwunges liegt Kärnten österreichweit weiter nur am vorletzten Platz. Während die Arbeitslosenquote in Hermagor mit 6,4 Prozent am besten liegt, zählen vier andere Bezirke zu den Schlusslichtern in Österreich.

Minus 1610 Arbeitslose oder 6,3 Prozent weniger. Eigentlich müssten beim AMS die Sektkorken knallen. Dennoch bleibt es angespannt: Mit einem Arbeitslosenanteil von 10,2 % ist Kärnten österreichweit Vorletzter, nur in Wien (13 %) sieht es noch trister aus.

Dabei liegen Freud’ und Leid knapp beinander: Während man in Hermagor (6,4 %), Wolfsberg (7,7 %), Feldkirchen (8,3 %) und St. Veit (8,7 %) im österreichweiten Mittelfeld liegt, schrillen in Spittal (11,3 %), Villach (11,1), Klagenfurt (10,6) und Völkermarkt (10,4) die Alarmglocken. Die vier Bezirke zählen zu den Schlusslichtern Österreichs.

Keine Überraschung für AMS-Chef Franz Zewell: „Unser Markt gibt nicht mehr her, da wir uns nach wie vor in einer Randlage befinden und weil wir stark von der Saison abhängen.“ Auf der anderen Seite würden stabile Branchen wie die Warenproduktion, Bau und Verkehr nur ein Drittel der Jobs ausmachen.

Das zeige sich auch in den Kärntner Ballungszentren, wo viele ältere Arbeitslose ab 55 Jahre auf der Straße stehen. „Deshalb hätten wir die Aktion 20.000 der Bundesregierung so dringend gebraucht. Das ist für die Betroffenen wirklich schlimm. Wir hatten schon Leute am Schalter, die geweint haben, weil sie einfach keinen Job mehr kriegen.“

Christian Rosenzopf
Christian Rosenzopf
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