Unvorhersehbare Folgen

Intel warnt vor Update für seine Prozessoren

Elektronik
23.01.2018 16:52

Der US-Chipriese Intel hat vor "unvorhersehbaren" Problemen durch Updates gewarnt, die die jüngst bekannt gewordenen Sicherheitslücken Spectre und Meltdown in Millionen Computerprozessoren weltweit stopfen sollten. Sie könnten bei älteren Core-i-Prozessoren der vierten und fünften Generation ("Haswell", "Broadwell") zu einer höheren Zahl an Neustarts und anderem unberechenbaren Verhalten der Rechner führen, so Intel-Manager Navin Shenoy am Montag in einem Blogeintrag.

Intel riet Computerherstellern, Anbietern von Cloud-Diensten, Softwareherstellern und Nutzern, die gegenwärtigen Updates nicht zu installieren. Weitere Details über künftige Aktualisierungen würden im Verlauf der Woche erwartet, teilte Intel mit. 

Anfang Jänner war bekannt geworden, dass zahlreiche Prozessoren von Intel sowie auch Chips der Hersteller AMD und ARM von den Schwachstellen betroffen sind. Dadurch ist es möglich, sensible Informationen wie etwa Passwörter, Verschlüsselungen oder Daten aus Programmen auszulesen. Intel erklärte daraufhin, gemeinsam mit AMD und ARM einen industrieweiten Ansatz zur schnellen und konstruktiven Lösung des Problems zu entwickeln.

Nach der Entdeckung der massiven Sicherheitslücken und angesichts möglicher Sammelklagen war Konzernchef Brian Krzanich vor der Eröffnung der Elektronikmesse CES in Las Vegas zunächst in die Offensive gegangen. Bisher deute nichts darauf hin, dass es durch die Schwachstellen zu Datenverlust gekommen sei, erklärte er. Die Auswirkungen seien durch eine "bemerkenswerte" Zusammenarbeit in der Technologiebranche eingegrenzt worden.

Sicherheitsexperten befürchten indes, dass ungeachtet funktionsfähiger Updates noch längere Zeit verwundbare Systeme im Umlauf sein könnten - etwa weil nicht alle Rechner oder Smartphones mit aktuellen Betriebssystem-Versionen ausgestattet seien.

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