Die Pflege seiner 77-jährigen Frau ist einem Pensionisten (80) in Graz wohl über den Kopf gewachsen. Samstagnachmittag dürfte es im Einfamilienhaus in Judendorf-Straßengel deshalb zum Drama mit Mord und Selbstmord gekommen sein. Die Schwiegertochter des Mannes fand das Paar mit tödlichen Schussverletzungen.
Nach einem Telefonat mit ihrem Schwiegervater klingelten bei einer Steirerin am Samstag gegen 14 Uhr die Alarmglocken. „Er wolle Schluss machen“, soll der Mann, der sich zu Hause um seine pflegebedürftige Gattin gekümmert hat, angekündigt haben. Sofort fuhr die Frau zum Einfamilienhaus nach Judendorf-Straßengel im Norden von Graz. Dort machte sie dann die schreckliche Entdeckung. Das Ehepaar war nicht mehr am Leben.
Aufgrund der tödlichen Schussverletzungen ist von einer Verzweiflungstat des 80-Jährigen, der sich danach auch selbst gerichtet hat, auszugehen. Überforderung könnte den Pensionisten zur tödlichen Kurzschlusshandlung mit der Faustfeuerwaffe, die er legal besessen hatte, getrieben haben. Polizeisprecher Markus Lamb: „Der genaue Tathergang ist zur Zeit noch Gegenstand von Untersuchungen. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.“
Thomas Bauer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.